VfB Schöneck krönt sich gegen Fortuna Plauen zum Sternquell-Vogtlandpokalsieger
Im Sternquell-Vogtandpokal-Finale hat der Sachsenklasse-Aufsteiger VfB Schöneck am Samstagabend gegen den Vogtlandliga-Konkurrenten FC Fortuna Plauen einen frühen Rückstand noch vor der Pause gedreht und sich mit dem 3:1-Erfolg vor 811 Zuschauern auf dem Waldsportplatz in Beerheide zum Pokalsieger gekrönt.
Fortuna Plauen geht früh in Führung
Besser ins Spiel fanden zunächst die Spitzenstädter, die nach drei Minuten jubeln konnten: VfB-Torhüter Lucien Kerling konnte einen Volleyschuss des Plauener-Kapitäns Kevin Süß nur nach vorn abwehren. Süß setzte nach und legte quer auf Karsten Kaiser, der am langen Pfosten ins linke, untere Eck zum 1:0 traf. „Es ist sehr bitter, denn wir hatten gleich von Beginn an ordentlich Druck gemacht, gingen früh in Führung und machten dann weiter ein gutes Spiel – und dann machen wir zwei individuelle Fehler, es steht auf einmal 1:2 und man guckt sich an“, beschrieb der Torschütze die erste Halbzeit und sein Trainer Alexander Grötzsch ergänzte: „Wir müssen das zweite Tor machen, dann verläuft sicherlich auch die Partie anders und dann haben wir uns nach 30 Minuten selbst aus dem Spiel gebracht, weil wir uns dann unnötige Ballverluste sowie einfache Fehler geleistet haben, die uns in Rückstand brachten.“
Schöneck dreht das Spiel in unter 10 Minuten
Es rächte sich, dass die Fortuna ihre Konter nicht konsequent ausspielte, Artur Maier bei einem No-Look-Pass aus dem Mittelfeld im Abseits stand und sein Treffer nicht zählte (10.) sowie Ardijon Gashi ein mögliches 2:0 verdaddelte: „Wir hatten die Plauener beobachtet, ich wusste, wenn wir aufdrehen und schnell auf die Abwehrkette kommen, dass wir sie bezwingen können“, so VfB-Spielertrainer Marcel Schlosser. In der 34. Minute dribbelte sich Jan Luderer fast durch die komplette Fortuna-Hälfte und schoss im Strafraum ins rechte, untere Eck erst zum 1:1. Neun Zeigerumdrehungen später zog Schlosser aus 20 Metern ansatzlos ab und traf ins linke, untere Eck zur 2:1-Führung.
Schöneck entscheidet das Spiel
Dass die Obervogtländer auch in der zweiten Halbzeit souveräner und vor allem effektiver agierten, zeigte sich nach einer Stunde: Fortunas Kevin Wülfert kam am langen Pfosten nach einer Ecke direkt vor dem Tor nicht richtig an den Ball und konnte nur zu Kerling abtropfen lassen, während Schöneck acht Minuten später nach einem tollen Pass von Louis-Marizio Schmidt auf Tom Schulz alles klar machte, der von der linken Seite in den Strafraum eingelaufen war und unter die Latte zum 3:1-Endstand einnetzte. „Es hat nicht alles geklappt, aber wir haben unsere Momente genutzt und zwei geile Tore gemacht – und ich wusste nach dem dritten Tor, dass wir sie haben“, strahlte ein bierüberströmter Marcel Schlosser nach dem Spiel, während Fortuna-Trainer Alexander Grötzsch sich bedient zeigte: „Ich bin total unzufrieden mit dem Aufeinandertreffen, wir haben uns etwas anderes ausgemalt und es war ja auch möglich gewesen.“
Fortuna in Unterzahl
Dass in der Schlussphase der Druck nicht nochmal von den Plauenern erhöht werden konnte, lag auch an ihrer Unterzahl seit der 84. Minute, nachdem Malik Söllner den Schönecker Fans den Stinkefinger gezeigt hatte. „Da muss man als junger Spieler mit 20 Jahren erst einmal cool bleiben und sich nicht provozieren lassen, aber es ist eine Unsportlichkeit“, so der Fortuna-Trainer: „Es war zwar nicht mehr entscheidend, aber es war trotzdem kein guter Abgang.“
Vogtlandpokal geht kaputt
Durch den Aufstieg in die Sachsenklasse, startet der VfB Schöneck nicht mehr im Vogtlandpokal. Damit endete eine Ära standen die Obervogtländer seit 2022 viermal im Finale. Der Pokalsieg wurde am gestrigen Abend so heftig gefeiert, dass der Vogtlandpokal schon einen Knick bekam, als ihn VfB-Kapitän Jan Max Denschel energisch in die Höhe reckte und nach vielen weiteren Jubelgesten in mehrere Teile auseinanderbrach.
Statistik
- FC Fortuna Plauen: Heinrich, Weiland (73. Hofmann), Süß, Kaiser, Maier (56. Zeuner), Söllner, Tarnawski, Zmuncila, Gashi, Grill, Wülfert
- VfB Schöneck: Kerling, Müller, Luderer, Denschel (87. Nguyen Tan), Lippert, Heydeck, Schmidt (69. Jacobi), Hinzmann (69. Meinel), Häcker, Schulz, Schlosser (90. Bangert)
- Tore: 1:0 Kaiser (3.); 1:1 Luderer (34.), 1:2 Schlosser (43.), 1:3 Schulz (68.)
- Rote Karte: Söllner (Unsportlichkeit)
- Schiedsrichter: Fischer (Coschütz)
- Zuschauer: 811
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