Neuer Wind für Freibergs Nachtleben: Zwei DJs übernehmen den Stadtclub

DJ bleibt Heimat treu: Neue Chancen im lokalen Nachtleben

Der erfahrene DJ, der selbst schon in Dresdner Clubs und auf Dorffesten aufgelegt hat, kennt das Nachtleben seit vielen Jahren. Ursprünglich hatte er sich auch schon in der Landeshauptstadt umgesehen – doch letztlich blieb er seiner Heimat treu. Denn hier, so sind sich beide einig, fehlt etwas. Auch Nick Kucharicky, der mit 20 auf seiner eigenen Geburtstagsparty den Funken für seine heutige Leidenschaft zündete, sieht die Übernahme als große Chance: „Ursprünglich wollte ich Eventmanagement machen. Als der bisherige Clubchef auf mich zukam und fragte, ob ich mit Sirko übernehmen wolle, wusste ich: das ist meine Gelegenheit, wirklich etwas aufzubauen.“

Neuer Name, neue Energie – und ein klares Konzept

Was sich ändern soll? Viel – und vor allem: zum Besseren. Nick und Sirko haben große Pläne und sprechen offen über die Kritik, die es früher gab. „Keine Kinder mehr auf der Tanzfläche, kein Kinderschubsen, keine Drogen, keine Gewalt.“ Mit einem strengen Einlass ab 18, einer neuen Hausordnung, aufgestocktem Sicherheitspersonal und mehr Hygiene – insbesondere auch bei den Toiletten – wollen die beiden neue Standards setzen. „Wir schaffen eine sichere Umgebung, in der man feiern kann – ohne Stress. Es wird heller, es wird freundlicher. Es gibt neue Farben, neue Drinks und ein Rauchverbot im Clubbereich. Nur die Lounge bleibt dafür offen.“

Zwei Floors, alle Generationen

Musikalisch soll der Club ebenfalls vielseitiger werden. Auf zwei Floors treffen verschiedene Geschmäcker aufeinander: Oben erwartet die Gäste ein Mix aus 90er, 2000ern, Rock und Schlager – letzteres übernimmt Sirko persönlich. Unten gibt es Black, HipHop, Charts und alles, was die junge Szene bewegt. Livebands und Events sind ebenfalls in Planung. „Jede Generation soll sich angesprochen fühlen“, sagen beide unisono. „Wir bringen DJs aus Dresden, Zwickau oder sogar Berlin nach Freiberg.“ Die nächsten Monate stehen ganz im Zeichen des Umbaus. Bis zum Bergstadtfest soll der Club in neuem Glanz erscheinen. Neue Technik, neue Einrichtung, aber vor allem: ein neues Gefühl beim Feiern.

Vertrauen aufbauen – nicht fordern

Auf die Frage, wie man das Vertrauen der bisherigen Gäste und Mitglieder zurückgewinnen will, antworten beide ehrlich: „Wir erwarten keine Vorschusslorbeeren. Die Leute sollen kommen, sich selbst ein Bild machen. Es ist ein Neustart – für alle.“

Wer steckt hinter dem neuen Stadtclub?

Nick, ist in der Region kein Unbekannter. Seit fünf Jahren legt er in Dresden, Cottbus, Freiberg und Umgebung auf – spezialisiert auf HipHop, Black und Charts. Sirko, bringt über acht Jahre Erfahrung mit, legte mit CDs auf und fand nach einer Pause vor drei Jahren zurück in die DJ-Welt. Beide eint die Leidenschaft zur Musik – und der Wunsch, diese mit anderen zu teilen. Mit neuen Partyreihen, Studentenaktionen, Getränkespecials und einem durchdachten Sicherheitskonzept wollen sie zeigen: Der Stadtclub lebt – und er wird wieder ein Ort, an dem Freiberg tanzen kann. Der Startschuss fällt am Samstag, den 14. Juni, wenn der Club zum ersten Mal unter neuer Leitung öffnet. Die Auftaktveranstaltung soll ein kleiner Vorgeschmack auf das Kommende sein – mit neuen Beats, alten Gesichtern und der ersten Gelegenheit, das neue Konzept hautnah zu erleben. „Wir freuen uns auf alle, die vorbeikommen, mit uns feiern – und sehen wollen, was wir aus dem Stadtclub machen wollen.“ Freibergs Nachtleben erwacht – und es beginnt jetzt.