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Kultautos, Chrom und Community: US-Car Treffen begeistert Besucher

Freiberg. 

Wenn tiefer Motorensound auf Rock‘n‘Roll trifft, der Duft von Leder und Benzin in der Luft liegt und glänzende Chromkarossen wie Zeitkapseln in der Sonne funkeln, dann ist klar: Das US-Car Meeting in Freiberg OT Zug ist zurück. Bereits zum achten Mal pilgerten am Samstag hunderte Fans amerikanischer Automobilkultur zum alten Volksgut – und wurden mit einem Tag voller Emotionen, Maschinenpower und bewegender Geschichten belohnt.

Rund 1.100 Fahrzeuge, vom klassisch restaurierten Chevrolet Bel Air der 50er über muskelbepackte Ford Mustangs bis hin zum bulligen Dodge Ram, sorgten nicht nur für staunende Blicke, sondern auch für ein Gemeinschaftsgefühl, das seinesgleichen sucht. Doch zwischen Hubraum und Hochglanz schlummerten auch Geschichten, die weit über das Erzgebirge hinausreichten.

Vom Walensee ins Erzgebirge – eine Reise auf acht Zylindern

Mitten im Getümmel: Peter und Anna aus der Schweiz – beide 63, früh pensioniert, mit einem Lächeln auf dem Gesicht und einem Traum, den sie sich erfüllt haben. In ihrem Pontiac Firebird 400, Baujahr 1977, 6,6-Liter-V8, sind sie seit dem 2. Mai auf großer Europareise unterwegs. Der Start: am idyllischen Walensee. Die geplante Rückkehr: 23. Juni.

Ihre Reiseroute liest sich wie ein Roadtrip-Drehbuch: Frankreich, Deutschland, Dänemark, Schweden, Berlin, Spreewald, Freiberg, Erzgebirge, Österreich – bis nach Berchtesgaden. Warum? Peter bringt es trocken auf den Punkt:
«Andere reden nur, wir wollen Taten sprechen lassen.»
Die Idee entstand auf Fuerteventura, in Corralejo – dort stießen sie zufällig auf das US-Car Meeting in Freiberg und planten es kurzerhand als Zwischenstopp mit ein.

Zu ihren schönsten Erinnerungen zählt ein Moment, den wohl nur echte US-Car-Fans verstehen können: Zweimal hielt sie die Polizei an – nicht wegen Verstößen, sondern weil die Beamten das Auto sehen wollten. Einmal in Frankreich, einmal in Rostock.

Mehr als ein Treffen – ein Statement

Das US-Car Meeting ist längst mehr als ein Szene-Event – es ist ein Ort, an dem sich Geschichten treffen, Motoren sprechen und Leidenschaft sichtbar wird. Mit Foodtrucks, Livemusik und Besuchern aus Nah und Fern wurde Zug zum Schmelztiegel amerikanischer Lebensart – mitten im Herzen Sachsens.

Und es gibt Hoffnung auf Fortsetzung: Wenn es nach Publikum und Veranstalter geht, wird auch 2026 der Sound amerikanischer Motoren wieder durch Freiberg hallen.

 

2 comments

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Jonas Fischer

Dieser Beitrag ist äußerst hilfreich

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Anna Schmidt

Interessante Perspektive, klasse geschrieben

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