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In diesem Freibad im Vogtland trifft man statt Badegästen nur Bauarbeiter

Pausa/Vogtl.. 

Die Nachricht klingt nicht besonders gut, dass das Freibad in Pausa noch ein Jahr pausieren muss. Allerdings gibt es mittlerweile weitaus schlechtere Infos, wenn Freibäder hierzulande aus Kostengründen schließen müssen. Dass es auch in Pausa verschiedene Gerüchte gab, weiß Bürgermeister Michael Pohl. Doch er sagt überzeugt: «Wir öffnen nächstes Jahr.»

Aufwendige Sanierung dieses Jahr

Die im Sommer beliebte Freizeiteinrichtung in Pausa wird dieses Jahr aufwendig saniert. Statt Badegäste gehen hier die Bauarbeiter dreier Baufirmen ein und aus. «Alle Gewerke sind vor Ort», bestätigt Danny Zeitler vom Bauamt der Stadt Pausa-Mühltroff. Was alles saniert wird? «Die Badewassertechnik wird erneuert.» Die Pumpen, Messtechnik, Schaltschränke, teilweise die Schieber. Eine Plauener Firma ist hier bereits seit Januar tätig. Die Arbeiten sind nicht wetterabhängig.

Beckensanierung seit Mai

Anders sieht es mit der Beckensanierung aus. «Im Mai haben die Arbeiten begonnen», so Sanny Zeitler. Mitarbeiter einer Pausaer Firma sind in den leeren Becken dabei, die Oberflächen abzuschleifen, zu strahlen, neu aufzubauen und zu beschichten. Welche Farbe die Becken erhalten sollen, wird es wieder ein hellblau? Darüber berate man derzeit noch, hält sich Zeitler bedeckt. Als dritter Bereich werden die Außenanlagen neu gestaltet. Die begleitenden Tiefbau- und Landschaftsbauarbeiten werden von einer Firma aus Lichtentanne ausgeführt. Es waren beispielsweise Schachtarbeiten zur Vorbereitung der Beckensanierung nötig. Pflaster musste im Vorfeld abgenommen werden. Und danach muss alles neu gemacht werden.

90 Prozent Fördermittel-Zuschuss

Die Stadt Pausa-Mühltroff hatte das Glück, die große Sanierung des Freibades, die nach 30 Jahren anstand, mit 90 Prozent Fördermittel vom Bund bezuschusst zu bekommen. Allerdings war dies 2020. «Die Kostenschätzung damals hat mit der Realität nichts zu tun», sagt Michael Pohl. Die Baupreise sind bekanntlich in die Höhe geschossen. «Es bleibt aber bei der Summe, wir können nicht mehr Geld ausgeben und müssen deshalb Leistungen streichen», stellt der Bürgermeister klar. Was das genau bedeutet? «Die Photovoltaikanlage, die geplant wird, wird nicht gebaut. Die Verschattungsmöglichkeit wurde gestrichen.» Es sei auch nicht so einfach, diese nachträglich zu bauen, denn es müssten erst Fundamente gesetzt werden. Nicht möglich ist auch das barrierefreie Durchschreitbecken, durch welches der Badegast inklusive Dusche zu den Becken geht. Doch dafür wurde inzwischen eine Lösung gefunden. Und zwar durch das Investitionsprogramm für «Lieblingsplätze für alle» für barrierefreies Bauen. Die vom Landratsamt ausgereichte Förderzusage liegt bereits vor, so Pohl. Nicht nur das besagte Durchschreitebecken, sondern auch für einen Rolli-Lift, durch welchen gehbehinderte Menschen im Freibad schwimmen gehen können.

Gesamtsumme beträgt 757.000 Euro

Das Freibad am Butterberg, eine beliebte Freizeitanlage, verfügt über mehrere Becken, eines zum Schwimmen, eines mit Wasserrutsche, ein Sprungbecken sowie ein Kinderbecken. Die Fördersumme für die Komplettsanierung liegt bei insgesamt 757.000 Euro, welche Stadt Pausa-Mühltroff vom Bund für die Freibad-Sanierung bekommen hatte. Dazu kommen Eigenmittel der Kommune in Höhe von zehn Prozent. Das beliebte Freibad am Stadtrand wies in den vergangenen Jahren vermehrt bautechnische Mängeln auf. Bereits voriges Jahr konnte es aus Sicherheitsgründen nicht mehr öffnen.

3 comments

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Laura Weber

Guter, weiter so bitte

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Jonas Fischer

Super, freue mich auf mehr

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Laura Weber

danke dafür

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