Festivalgepäck tragen: So geht’s rückenfreundlicher
Vom Bahnhof oder Parkplatz bis zum Festivalgelände sind die Wege mitunter ganz schön weit. Gut möglich, dass man dann noch bei der Abholung des Festivalbändchens eine Weile in der Schlange warten muss – all das mit viel Gepäck auf dem Rücken.
Wer ein paar Regeln beachtet, kann aber dafür sorgen, dass all die Schlepperei nicht zu fiesen Verspannungen und Rückenschmerzen führt – und man zu den ersten Bands am Abend ganz unbeschwert tanzen kann.
Tipp 1: Lieber minimalistisch packen
Haben ist besser als brauchen, das ist klar. Und doch lohnt es sich, dem eigenen Rücken zuliebe zu hinterfragen, ob das das dritte Paar Schuhe oder der 700-Seiten-Schmöker wirklich mi muss.
Der Neurochirurg Munther Sabarini von der Avicenna Klinik Berlin nennt eine Faustregel, mit der sich ermitteln lässt, wie schwer das Festivalgepäck dem Rücken zuliebe maximal sein sollte: 10 bis 15 Prozent des Körpergewichts. «Wenn ich 70 Kilogramm wiege, sollte ich nicht mehr also sieben bis zehn Kilogramm auf dem Rücken tragen», sagt Sabarini.
Tipp 2: Gurte richtig einstellen
Sitzt gut? Der Experte rät dazu, die Gurte des Rucksacks sollte so einzustellen, dass er auf dem Rücken eher oben – auf der Ebene der Schulterblätter – anstatt weiter unten sitzt. Dann fällt die Belastung für den Rücken weniger stark aus.
Tipp 3: Pausen einlegen
Spätestens nach zwei Stunden Last auf dem Rücken freut der sich über eine Pause – vor allem dann, wenn es etwa in den Schultern schon spannt. «Also Rucksack absetzen, am besten eine Viertelstunde warten und dann weitertragen», sagt Munther Sabarini.
Tipp 4: Schweres nah am Körper verstauen
Den schweren Topf oder die wuchtigen Gummistiefel außen am Rucksack befestigen? Wenn möglich, sollte man darauf verzichten – und Schweres möglichst nah am Körper verstauen. Sonst zieht das Gewicht den Körper nach hinten – Stichwort: Hebelwirkung.
Tipp 5: Seiten wechseln
Längst nicht alles, was wichtig ist, passt in den Rucksack oder lässt sich daran befestigen. Wer noch eine große Tüte oder einen Campingstuhl über der Schulter trägt oder eine Kühlbox in der Hand hat, wechselt am besten zwischendurch die Seite, rät Munther Sabarini. So lassen sich einseitige Belastungen vermeiden, die ebenfalls zu Verspannungen führen können.
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