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Fans rätseln bis heute: Das denkt Kate Winslet über die größte «Titanic»-Kontroverse

Mit «Titanic» hat James Cameron 1997 Filmgeschichte geschrieben. Der Katastrophenfilm gewann elf Oscars und verschaffte den Hauptdarstellern Kate Winslet und Leonardo DiCaprio ihren endgültigen Durchbruch in Hollywood. Die tragische Liebesgeschichte von Rose und Jack rührte die Zuschauerinnen und Zuschauer zu Tränen, legendär auch der Kuss Liebespaars an der Reling des Schiffs. Alles andere als romantisch ging es dagegen für Kate und Leo am Set zu, wie die Schauspielerin Jahre später verriet.

In einem Videointerview mit dem Magazin «Vanity Fair» blickte Winslet auf die größten Filme ihrer Karriere zurück. Natürlich durfte dabei auch «Titanic» nicht fehlen. Kate war damals gerade einmal 22 Jahre jung. Im ausgewählten Ausschnitt ist zu sehen, wie Jack und Rose sich auf dem Deck des Schiffs treffen, kurz bevor sie sich küssen.

Kate Winslet über James Cameron: «Man müsste mir eine Menge Geld zahlen»

«Ich sehe diese Szenen und alles, woran ich denken kann, ist: ‹Ich kann in diesem verdam…ten Korsett nicht atmen», erinnert sich Winslet. Von Romantik sei bei dieser Szene keine Spur gewesen: «Es war ein absoluter Albtraum! Wir mussten diese Szene viermal wiederholen, weil Leo nicht aufhören konnte zu lachen», erklärt die Schauspielerin.

Auch wenn beide Charaktere im Film natürlich wirken, trugen sowohl DiCaprio als auch Winslet jede Menge Make-up. Weil die Stylisten das Paar auf dem Schiff jedoch schwer erreichen konnten, hatte sich Winslet die nötigsten Utensilien kurzerhand in ihr Kostüm gesteckt.

Vor allem nach der Kuss-Szene benötigten sowohl Rose als auch Jack eine «Make-Up-Korrektur», erinnert sich Winslet. Sie trug im Film extrem helles Make-up, um eine «vornehme» Blässe zu erreichen. DiCaprio hatte einen dunklen Fake-Tan. Bei den Kuss-Szenen färbte das jeweilige Make-up dann ab: «Ich sah jedes Mal aus, als hätte ich an einen Karamel-Schokoriegel gelutscht (…) und Leo sah aus, als würde ein Teil seines Gesichts fehlen», errinnert sich Winslet belustigt.

Zudem sei Regisseur James Cameron ein absoluter Perfektionist und hatte für die Szene eine ganz genaue Vorstellung davon, wie das Sonnenlicht stehen sollte. Eine Eigenschaft, die Winslet schon kurz nach den Dreharbeiten in einem Interview ansprach: «Er ist ein netter Kerl, aber das Problem war, dass seine Vision für den Film so glasklar war, wie sie eben war. Er hat ein Temperament, das man sich nicht vorstellen kann.»

In einem anderen Interview, mit dem «Guardian», erklärte die Oscar-Preisträgerin, man müsse ihr schon eine Menge Geld zahlen, damit sie noch einmal mit dem Regisseur zusammenarbeite. 2022 fanden die beiden für das Fantasy-Spektakel «Avatar: The Way Of Water» dann doch wieder zusammen.

Kate Winslet beantwortet größte «Titanic»-Kontroverse

Die berühmte Kuss-Szene in «Titanic» ist nicht nur vielen Fans in Erinnerung geblieben – auch die Schauspielerin verfolgt der Moment bis heute: «Jedes Mal, wenn ich auf einem Boot bin, wollen mich Leute dazu überreden, die Szene nachzustellen», erklärt sie sichtlich genervt. Auf die Nachfrage des Journalisten, ob sie dem Wunsch nachkomme, antwortet sie: «Manchmal ja, manchmal nein».

Der romantische Kuss bei Sonnenuntergang ist jedoch nicht die einzige Szene, nach der Winslet noch heute immer wieder gefragt wird. Kontrovers diskutier wird seit jeher auch das tragische Ende des Klassikers. Während sich Rose nach dem Untergang der Titanic auf ein schwimmendes Holzbrett retten kann, bleibt Jack im Wasser – und erleidet am Ende schließlich den Erfrierungstod. Viele Fans stellen sich jedoch bis heute die Frage: Wäre die Tür nicht eigentlich groß genug für beide gewesen?

Winslet hatte sich der lästigen Frage einmal gestellt: «Ich habe keine verda…te Ahnung», sagte sie 2022 im Podcast «Happy Sad Confused» und führte aus: «Wenn zwei Erwachsene Menschen auf einem Stand-up-Paddle stehen, wird es sofort instabil», daher leitet sie folgendes Fazit ab: «Also meine Antwort lautet: ‹Ja, er hätte auf das Bord gepasst, aber es wäre nicht mehr geschwommen'». Ob die Fans sich mit dieser Antwort endlich zufrieden geben werden, bleibt abzuwarten.

3 comments

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Lukas Müller

Interessante Perspektive, klasse geschrieben

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Jonas Fischer

Interessante Perspektive, klasse geschrieben

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Emma Schulz

Interessante Perspektive, klasse geschrieben

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