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«Es hat mir gereicht»: Warum Barbara Salesch in den Ruhestand ging – und doch zurückkehrte

Robe an den Nagel gehängt – und dann doch wieder angezogen: Barbara Salesch, die beliebte Richterin mit den markanten roten Haaren, verschwand 2012 für ein ganzes Jahrzehnt aus dem Rampenlicht. Vor drei Jahren dann das Comeback im RTL-Format «Barbara Salesch – Das Strafgericht», wo die heute 75-Jährige seither wieder vor laufenden Kameras ihre Urteile spricht. Aber was bewegte sie damals eigentlich zum Ausstieg? Und warum dann die Rückkehr? Barbara Salesch sprach im Interview mit der Agentur teleschau über ihr plötzliches Aus, das Leben danach und den Weg zurück.

«Irgendwann wiederholt sich alles»

«Nach über zwölf Jahren und fast zweieinhalbtausend Sendungen hatte es mir gereicht. Irgendwann wiederholt sich alles. Und wenn sich bei mir zu viel wiederholt, werde ich unfroh», sagt Salesch offen. Der Schlussstrich war kein leiser: «Also habe ich mir in Petershagen einen Hof gekauft, mit Ateliers, Werkstätten, Galerie, und den saniert, mein Kunststudium fortgesetzt und insgesamt ein gemütlicheres Leben angefangen. Da war ich ja schon Anfang 60. Hab zwei neue Knie bekommen und einen Hund.»
Der Medienrummel war passé. Eine Rückkehr vor die Kamera? Eigentlich ausgeschlossen. Doch dann kam alles anders.

«Es ist wie früher, nur viel frischer»

«Meine alte Produktionsgesellschaft hat angefragt, ob ich mir das vorstellen könnte. Meine erste Antwort war ein glasklares ‹Nein›. Das war so laut, dass sie das auch ohne Telefon in Köln gehört haben dürften.» Der Grund für die Ablehnung lag für die Juristin klar auf der Hand: «Ich wusste ja, was mich erwartet: Wenn man sich auf eine tägliche Sendung einlässt und sich dann noch wie ich grundsätzlich in die Drehbücher einmischt, kommt man aus der Arbeit nicht mehr raus.»

Salesch konnte dem Reiz jedoch nicht widerstehen: «Ich habe das Comeback nicht eine Sekunde bereut. Wir sind jetzt schon wieder fast drei Jahre auf Sendung und haben über 500 Fälle gedreht. Es ist wie früher, nur viel frischer. Heutzutage wird alles irgendwo fotografiert, gefilmt und gespeichert. Und es wird gechattet, dass es ein Vergnügen ist. Wunderbare Beweismittel.» Sie finde «die Sendungen deshalb auch besser als damals» und freue sich auf die Zusammenarbeit mit den jungen Leuten. «Außerdem», sagt Salesch gegenüber der teleschau: «Ich bin alt genug, um zu wissen, was ich will und kann – und was nicht. Es macht einfach wieder Laune.»

Nach zahllosen Sendungen im Nachmittagsprogramm verhandelt Barbara Salesch nun in der 90-minütigen Sonderausgabe «Barbara Salesch – Der größte Prozess ihres Lebens: Die Tote im Rhein» auch zur Primetime (Dienstag, 10. Juni, 20.15 Uhr, bei RTL und RTL+).

2 comments

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Jonas Fischer

Dieser Beitrag ist äußerst hilfreich

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Lukas Müller

Danke für die schnelle Information

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