175 Jahre Freiberger: Logistikprojekt als Geschenk an sich selbst
Binnen Jahresfrist mit dem ersten Spatenstich am 26. Juniwurde jetzt das zukunftsweisende Projekt für den Getränkeproduzenten fertiggestellt. Mit der beachtlichen Investition bereiten sich die Mitarbeiter der Firma im Jahr ihres 175-jährigen Bestehens das größte und wichtigste Geburtstagsgeschenk selbst und geben zugleich ein klares Bekenntnis zu Nachhaltigkeit, Effizienz und regionaler Verantwortung ab: wir sehen unsere Zukunft in Freiberg.
Mehr Effizienz durch Automatisierung und Infrastruktur
Auf rund 1.200 Quadratmetern Fläche kommen moderne Prozesse für Sortierung und Logistik zum Einsatz – als Antwort auf steigende Markt- und Qualitätsanforderungen. Auch die Mitarbeitenden profitieren: Weniger manuelle Eingriffe, klarere Strukturen und neue Sortierroboter reduzieren die Komplexität im Arbeitsalltag und verbessern die Sicherheitsstandards deutlich. Aktuell arbeiten zehn Mitarbeitende im Zwei-Schicht-System, deren manuelle Tätigkeiten durch den hohen Automatisierungsgrad spürbar reduziert wurden. Die Sortierleistung der Anlage liegt bei über 3.000 Kästen pro Stunde – allein ein Robotersortierkopf bereinigt je nach Durchmischungsgrad zwischen 400 und 600 Kästen pro Stunde. Ungeachtet der hochautomatisierten Abläufe bleibt ein per Hand auszuübender Arbeitsaufwand, insbesondere für ausländische Gebinde bzw. exotische Flaschenformen.
Begleitet wurde das Projekt von einer umfassenden infrastrukturellen Weiterentwicklung: Insgesamt wurde das Gelände um 5.000 Quadratmeter erweitert – unter anderem für zusätzliche Leergutlagerflächen mit einer Kapazität von bis zu 10.000 Paletten. Neue LKW-Stellplätze, eine zentrale Staplerladestation sowie eine optimierte Zufahrt mit Linksabbiegerspur an der B 101 sorgen künftig für reibungslosere Abläufe im Tagesgeschäft. An Spitzentagen rollen über 50 Lkw-Lastzüge vor, die die Ware aufnehmen und landesweit ausfahren. Die neue Abstellfläche kann jetzt insgesamt 134.000 Kästen aufnehmen.
Feierliche Highlights und nachhaltige Energiegewinnung
Ein weiterer Meilenstein ist die neue Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 361 kWp, die knapp sechs Prozent des Strombedarfs der Brauerei deckt. Die jährliche Einsparung von rund 200 Tonnen CO₂ entspricht der Leistung von etwa 10.000 Bäumen – ein bedeutender Schritt in Richtung klimafreundlichere Produktion. Das Jubiläum werden die Freiberger Brauer mit verschiedenen Veranstaltungen und extra vorbereiteten Aktionen feiern. So sind Merchandising-Artikel wie Jubiläumsglas und Flaschenöffner zu erhalten. Auch eine neue Etikettierung verweist auf das stolze Ereignis. Zudem sollten Käufer aufmerksam die Aufkleber der Bierflaschen betrachten. Eine Gewinnspielaktion setzt beispielsweise ein Moped S 51 als Preis für glückliche Teilnehmer aus.
Landrat Sven Krüger würdigt diese Bemühungen und sieht in ihnen ein klares Votum für die Region. „Die Stimmungslage unter den Firmen an der Basis ist viel optimistischer, als oft dargestellt. Das ist ermutigend. Nicht nur im Brauhaus Freiberg setzt man auf den Standort Mittelsachsen und seine Rahmenbedingungen.“
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