Was eine fast 90-Jährige zum Kulturhauptstadtjahr beisteuert
Die Stadt Chemnitz ist für Brigitte Nicolai schon immer ein interessantes Thema für ihre Kunst gewesen. «Besonders die architektonische Vielseitigkeit regt mich an, Stadtbilder in verschiedenen Techniken und Ausdrucksformen zu gestalten», sagt sie.
Fast 90 Jahre alt
Mittlerweile ist Brigitte Nicolai 87 Jahre alt, aber noch in aller Regelmäßigkeit schwingt sie den Pinsel in der Hand, legt Druckplatten für Monotypien an, um kreativ zu sein. Ihr Malstil ist ein moderner, zeitgemäßer, zum Teil auch abstrakter. «Er entwickelte sich im Laufe von nun 60 Jahren, durch ein intensives Studium der Impressionisten und Expressionisten», erzählt Brigitte Nicolai.
Künstlerisch aktiv seit 1961
Sie begann ihre Ausbildung 1961 in Mal- und Grafikvereinen der Stadt Chemnitz, unter anderem im Förderzirkel «Roter Turm». Ab 1970 erfolgte ein Studium der Drucktechniken. Von 1976 bis 1986 war Brigitte Nicolai als freie Holzgestalterin tätig, seit 1993 ist sie freiberufliche Künstlerin. Mit ihren 87 Jahren ist sie auch heute immer noch regelmäßig künstlerisch aktiv. Nicolai ist Gründungsmitglied des Kunstvereins «Atelier 8 – 80». Auf dem Sonnenberg leitet sie dort ein Mal im Monat eine Chemnitzer Gruppe an Hobbymalern, die sich zum Austausch und Handwerk trifft.
Beitrag zur Kulturhauptstadt 2025
Viel Zeit und Mühe hat Brigitte Nicolai nun in ein Projekt gesteckt, das ihr Beitrag zu Kulturhauptstadt 2025 sein soll. Unter dem Titel «Chemnitz Kulturhauptstadt Europas» ist ein Buch mit Drucken ihrer Arbeiten entstanden. Zu sehen sind darin zahlreiche Monotypien, unter anderem von den Arkaden der Jakobikirche oder dem Schornstein vom Heizkraftwerk sowie Aquarellmalereien, Mischtechniken und Linoldrucke. Zu haben sind die Bücher beim Chemnitzer Künstlerbund und in der Galerie Schmidt-Rottluff in der Innenstadt.
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