Vom Kapuzenkittel zur Uniform: Neue Attraktion im Pferdegöpel Lauta
Das Museum auf dem Pferdegöpel in Lauta ist jetzt um eine Attraktion reicher. Michael Schuster, ehemaliger Leiter der Volkskunst- und Spielzeugsammlung von Erika Pohl-Ströher in Gelenau, stellte eine Bergparade aus Zinn unter dem Titel „Vom Kapuzenkittel zur Uniform“ als Leihgabe zur Verfügung.
Bergparade nach historischem Vorbild
Zu sehen ist genannte Parade mit königlich-sächsisch berg- und hüttenmännischen Trachten nach dem Reglement um 1830. Die 140 Figuren stammen von Zinngießer Kurt Wolf aus Chemnitz, die Häuser vom „Häuselmacher“ aus Rechenberg-Bienenmühle. Die Kulisse schuf Marion Krebs aus Chemnitz-Grüna.
Über 60 bergbauliche Berufe in Miniatur
Die so detailgerecht wie möglich gestalteten Figuren verkörpern dabei über sechzig, zum Bergbau gehörende Gewerke, wie z. B. den Schwefelarbeiter mit gelber und den Blaufarbenarbeiter mit blauer Schürze. Des Weiteren sind der Hammerschied, der Hüttenzimmerer, der Amalgierermeister und vieles mehr zu sehen.
Wandel der Kleidung vom Kittel zur Uniform
Das ausgestellte Werk ist derzeit einzigartig und soll jetzigen und künftigen Generationen den langen Weg des Wandels der Kleidung der Berg- und Hüttenleute – von einfachen Kapuzenkitteln bis hin zu einer uniformartigen Bekleidung – verdeutlichen. „Unsere Bergparade hier auf dem Areal des Pferdegöpels und gleichzeitigem Welterbestandort zu präsentieren, macht mich froh. Hier gehört sie eine Zeit lang hin“, lachte Michael Schuster. Er selbst kennt sich bestens in der Materie aus, denn er studierte an der TU Freiberg Hüttenkunde (Metallurgie).
Ausstellung für Groß und Klein
Das Exponat spiegelt jedoch nur ein kleines Zeitfenster wider, denn die Berufsbekleidung der Berg- und Hüttenleute hat sich über die Jahrhunderte stark verändert. „Wir haben den Aufzug auch bewusst niedrig positioniert, damit ihn Kinder mühelos betrachten können“, erklärte er weiter.
Besuchszeiten und Begleitheft
Zu sehen ist das Werk zu den Öffnungszeiten des Museums Dienstag bis Samstag sowie an Feiertagen von 10.30 Uhr bis 16.30 Uhr. Montag ist geschlossen. Ein Begleitheft zur Ausstellung gibt’s am Empfang.
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