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Veronica Ferres: So sah die Schauspielerin früher aus

Egal ob Gen Z, Millennial oder Boomer – jeder kennt Veronica Ferres: Für die einen ist sie Sprottes Mutter aus «Die Wilden Hühner» (2006), für die anderen ist sie Franziska Herr-Gross aus «Das Superweib» (1996). Am 10. Juni wird sie 60 Jahre alt und steht immer noch vor der Kamera. Vor etwa 38 Jahren, mit gerade einmal 22, war sie das erste Mal in einem Kinofilm zu sehen, in «Die Unsichtbare» (1987). Aber unsichtbar, das war Ferres eigentlich nie.

Veronica Ferres, mit bürgerlichem Namen heißt sie Veronika Maria Cäcilia Ferres, wurde 1965 in Solingen in Nordrhein-Westfalen geboren. Zusammen mit ihren zwei Brüdern wuchs sie auf dem Hof der Eltern auf. Sie waren es auch, die in der jungen Veronica die Liebe für die Kunst entfachten. «Sie wussten mehr über Literatur, Oper, Ballett und Dramaturgie als viele Studierende», erzählte Ferres im Interview mit der Nachrichtenagentur teleschau. Schon als Jugendliche spielte sie in der Schultheatergruppe mit.

Der Durchbruch als «Superweib»

Trotzdem: Der Start ihrer Schauspielkarriere war eher holprig. Zwölf Schauspielschulen lehnten Ferres aufgrund ihrer Größe ab. Sie nahm Privatunterricht, schaffte schließlich ihren staatlichen Abschluss und stand danach auf verschiedenen Theaterbühnen, bevor sie sich Film und Fernsehen widmete. Die Familie war dabei immer ihre größte Stütze und ist es auch heute noch: «Meine Eltern haben mir eine große Kraft und Bodenhaftung mitgegeben.»

Nach Nebenrollen in einzelnen «Tatort»-Folgen und anderen Serien, sowie in Filmen wie «Der Papagei» (1992), erreichte Ferres durch die ZDF-Serie «Unser Lehrer Doktor Specht» (1992) und den Oscar-nominierten Film «Schtonk!» aus demselben Jahr immer mehr Bekanntheit. Mit dem Regisseur der Komödie, Helmut Dietl, war sie von 1990 bis 1999 zusammen. Eine ihrer ersten Hauptrollen spielte Ferres 1995 im ZDF-Unterhaltungsspezial «Glück auf Raten».

Der endgültige Durchbruch kam mit der Komödie «Das Superweib» im Jahr 1996. Hier spielte Ferres Franziska, eine unglücklich verheiratete Frau, die sich aus Versehen von ihrem Mann scheiden lässt und das Ganze in einem Buch verarbeitet. Seitdem steht sie nicht nur in Deutschland, sondern beispielsweise auch in Frankreich vor der Kamera. 2001 spielte sie dort Madame Thénardier in «Les Misérables – Gefangene des Schicksals».

Ferres: «Rollen für andere Frauen zu schaffen, ist mir wichtig»

Ein «Superweib» ist Ferres geblieben und verkörpert am liebsten starke Frauen, wie zum Beispiel in der ZDF-Serie «Mordschwestern – Verbrechen ist Familiensache», in der sie seit 2022 die Fallanalytikerin Dr. Astrid Brockhaus spielt. Bei diesem Projekt stehen Frauen vor und hinter der Kamera im Fokus, sind für alles, von Regie bis Produktion, verantwortlich. Das hat die Schauspielerin überzeugt, wie sie im teleschau-Interview erklärte: «Das gab sofort den Ausschlag, dass ich mir unter den vielen Angeboten gedacht habe: Das interessiert mich jetzt.»

Vor allem zu Beginn ihrer Karriere war Ferres von Männern umgeben, jetzt setzt sie sich dafür ein, dass Frauen mehr Chancen in der Film- und Fernsehbranche bekommen. «Ich schaffe Arbeitsplätze für Frauen. Vor und hinter der Kamera als Produzentin», sagt sie gegenüber der teleschau. «Rollen für andere Frauen zu schaffen, ist mir wichtig.»

Ferres: Tochter tritt in ihre großen Fußstapfen

Auch sonst ist Veronica Ferres viel beschäftigt: Sie hat eine eigene Produktionsfirma und steht 2025 für die Krimireihe «Alpentod – Ein Bergland-Krimi» von RTL und ServusTV vor der Kamera; 2024 war sie in der dritten Staffel von «Mordschwestern», in der ZDFneo-Horrorserie «Hameln» sowie in zwei US-Filmen, «The Bricklayer – Tödliche Geheimnisse» und «The Unholy Trinity» zu sehen. Dabei spielte sie an der Seite von internationalen Stars wie Nina Dobrev («The Vampire Diaries»), Pierce Brosnan («James Bond 007 – Stirb an einem anderen Tag») und Samuel L. Jackson («Pulp Fiction»). Unsichtbar wird Ferres also so schnell nicht.

Privat geht es bei der Schauspielerin derweil weniger hektisch zu. Seit 2014 ist sie mit Carsten Maschmeyer verheiratet. Ihre Tochter Lilly Krug, die sie mit ihrem zweiten Mann Martin Krug bekam, ist mittlerweile 24 Jahre alt und in die Fußstapfen ihrer Mutter getreten, sie ist ebenfalls Schauspielerin.

3 comments

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Emma Schulz

Sehr informative Analyse

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Leon Hoffmann

Ausgezeichneter Beitrag, sehr aufschlussreich

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Emma Schulz

Toller, vielen Dank

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