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Tatort Karl-Marx-Kopf: 30-Jähriger in Chemnitz erstochen – Am Mittwoch beginnt der Mordprozess

Chemnitz. 

Ab 28. Mai wird am Chemnitzer Landgericht ein Mordprozess verhandelt, der mitten in der Chemnitzer Innenstadt stattgefunden hat. Ein 42-jähriger Afghane soll am 30. November 2024 in den frühen Morgenstunden gegen 3.50 Uhr einen anderen Mann am Karl-Marx-Monument erstochen haben. Das Monument war damals großräumig gesperrt und Blut war auf den Steinen zu sehen.

Opfer erliegt schweren Verletzungen 

Der Staatsanwaltschaft zufolge habe sich der Angeklagte mit einem Bekannten am Denkmal gestritten. Ein 30-Jähriger habe den Streit mitbekommen und eingegriffen, weshalb der Angeklagte mit einem Küchenmesser auf den «Eingreifer» los ging und auf den Kopf des Opfers eingestochen habe. Es kam zu einer 10 Zentimeter tiefen und 3,5 Zentimeter langen Wunde auf der Stirn, die das Gehirn traf. Zeugen hatten den Schwerverletzten vorgefunden und den Notruf gewählt. Der 30-Jährige verstarb am 9. Dezember an den Folgen der Stichverletzung. Die Anklage lautet Mord. 

Der Tatverdächtige stellte sich Anfang Dezember in Nordrhein-Westfahlen selbst der Polizei, nachdem er sich auf der Flucht befand und Beamte ihn nicht in seiner Chemnitzer Wohnung angetroffen hatten. Er war bereits zur Fahndung ausgeschrieben. Bislang hat er sich nicht zum Fall geäußert und befindet sich seitdem in U-Haft. 

Tat rekonstruiert

Die Staatsanwaltschaft rekonstruierte die Tat detaillierter so: «Nach einem verbalen Streit hatte sich der 42-jährige Angeschuldigte mit einem Bekannten in den frühen Morgenstunden am 30. November 2024 in der Nähe des Karl-Marx-Monuments in Chemnitz zu einer körperlichen Auseinandersetzung verabredet. Er führte dabei ein Küchenmesser mit sich, um seinem Bekannten möglicherweise auch tödliche Verletzungen zuzufügen. Der später Geschädigte, ein 29-jähriger Landsmann des Angeschuldigten, der ebenfalls vor Ort war, wollte diesen davon abhalten und lief auf ihn zu. In der Absicht, den Angriff auf seinen Bekannten später weiterhin zu ermöglichen, stach der Angeschuldigte dem Geschädigten mit dem Küchenmesser absichtlich und wuchtig in den linken Stirnbereich und nahm dabei dessen Tod zumindest in Kauf. Der Geschädigte erlitt eine akut lebensgefährliche Stichverletzung in den Schädelknochen und verstarb an den Folgen trotz intensivmedizinischer Betreuung am 9. Dezember 2024.»

2 comments

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Leon Hoffmann

Aktuelle Nachrichten, perfekt zusammengefasst

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Jonas Fischer

Wichtige Information, danke fürs Teilen

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