Raubkatze wenige Kilometer vor Leipzig gesichtet: Tiger-Queen Carmen Zander äußert sich
Die Behörden schlagen Alarm und warnen die Bevölkerung! Am Freitag wurde erstmalig eine Raubkatze 25 Kilometer vor Leipzig, am Geiseltalsee im Bereich Neumark, gesichtet. Ein Zeuge – ein Mitarbeiter des Landratsamtes, so die dpa – filmte die Sichtung aus einem Auto heraus. Zu sehen war eine nicht einhundertprozentig identifizierbare Großkatze an einem Waldrand. Am Montag kam es zu erneuten Sichtungen des Raubtieres im Bereich Pfännerhall, Branderodaer Hohle sowie am Weinberg Reifert, wie eine Sprecherin des Landratsamt in Merseburg bestätigte. Experten, die das Videomaterial gesichtet haben, sind sich sicher, dass es sich bei dem Tier zu zirka 80 Prozent um einen Puma handeln könnte.
Rätselhaft, woher das Tier stammt
Woher das Tier kommt ist rätselhaft. Derzeit gebe es keine Hinweise, dass aus einem Zoo oder einem Zirkus eine Wildkatze geflüchtet sei. Auch alle bekannten Tierhalter seien angefragt worden. Deshalb gehe das Landratsamt von einer möglicherweise illegalen Haltung des Tieres aus. Auch das Internet spekuliert, woher das Tier stammen könnte. Pumas leben eigentlich in Nord- und Südamerika. Sie sind eher dämmerungsaktiv, bis zu 70 Kilometer pro Stunde schnell und können bis zu fünf Meter springen. Pumas kommen nicht in Europa vor. Noch ist nicht geklärt. woher die Raubkatze kommen könnte. Experten gehen davon aus, dass es aus einer Privathaltung kommt und gegebenenfalls nicht gelistet ist.
Spekulationen führen in Richtung der Tiger-Queen
Auch wurden Stimmen laut, dass es sich vielleicht gar nicht um einen Puma sondern viel mehr um einen Tiger handeln könnte. Nahe lag, dass es einer der Tiger-Queen Carmen Zander, sein könnte. Immerhin befindet sich ihr Domizil mit 10 Tigern ebenfalls nur 25 Kilometer von der ersten Sichtungsstelle entfernt. BLICK.de fragte bei der Tiger-Queen nach und Carmen Zander äußerte sich nun erstmals zu den Spekulationen zu Wort: «Bei mir ist alles gut. Meinen Mäusen geht es allen gut und keiner geht spazieren.» Auch sie glaube daran, dass es sich um einen Puma handeln könnte.
Aktuelle Suchmaßnahmen
Aktuell setzen Feuerwehr und Polizei Drohnen zur Suche ein. Des Weiteren ist, wie bereits am gestrigen Tag, ein Hubschrauber der Polizei zum Einsatz. «Es ist geplant, dass Tier nach Sichtung zu betäuben. Hierfür unterstützen ein Experte von der Martin-Luther-Universität Halle – Wittenberg sowie die Jägerschaft des Landkreises», so eine Sprecherin des Landratsamtes. Anschließend soll es zu einem Zoo gebracht werden. Der Bergzoo Halle habe seine Zustimmung für eine Aufnahme bereits gegeben. Auch der Zoo in Aschersleben sei im Gespräch.
Wichtige Hinweise für die Bevölkerung:
Sollte jemand das Tier antreffen, sind folgende Punkte zu beachten:
1. Nicht in die Augen sondern auf den Körper schauen
2. Langsam zurückweichen und großmachen
3. Hunde, sofern sie dabei sind, unbedingt anleinen
4. Wälder und hoch bewachsene Bereich sollten Sie bis auf Weiteres meiden.
Die Stabstelle hat ein Bürgertelefon für Rückfragen eingerichtet: 03461 40 1255
Riss eines Kalbes wird untersucht
Nach Angaben des Landkreises war in den vergangenen Tagen ein Kalb in der Nähe des Sees gerissen worden. Der Kadaver werde nun genauer untersucht, um die Frage zu beantworten, ob das Tier von einer Raubkatze getötet wurde.
«Leider ist das Videomaterial so schlecht, dass eine schlüssige Auswertung nicht möglich ist», sagte der Sprecher des Bergzoos Halle, Tom Bernheim. Der Zoo habe, wie andere Einrichtungen ebenfalls, das Videomaterial gesichtet. «Vom Videomaterial kann man höchstens sagen, es könnte eine Großkatze, ein Raubtier sein.» Jede andere Aussage wäre unseriös. Die Aufnahmen seien aus großer Entfernung aufgenommen. Der Zoo stehe mit den zuständigen Behörden im Saalekreis in Kontakt.
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