Nach Abbruch eines Nachwuchsspiels: Das sagen Erzgebirge Aue und FSV Zwickau
Selbst einen Tag nach dem Spielabbruch in Beierfeld, dominiert das Thema die Fanforen des FC Erzgebirge Aue. Die Diskussion wird nach wie vor sehr emotional geführt. Mindestens 30 Vermummte waren in der ersten Halbzeit des B-Jugend Spiels zwischen dem FCE und dem FSV in den Gästefanbereich eingedrungen. Sie griffen gezielt Fans des FSV Zwickau an. Die Polizei sprach davon, dass die Vermummten schwarze und lilafarbene Sturmhauben trugen. Insgesamt wurden nach Polizeiangaben vier Personen auf Zwickauer Seite verletzt. Ein Geschädigter musste ins Krankenhaus. Der Schiri brach die Begegnung nach nur zwölf Minuten beim Spielstand von 1:0 ab.
Gastgeberverein meldet sich
Einen Tag nach den unfassbaren Ereignissen hat sich der Gastgeberverein erneut zu Wort gemeldet. Unter der Überschrift «Aufarbeitung in vollem Gange» informiert der FCE darüber, was seit den Vorfällen beim Landesliga-Spiel der B-Junioren zwischen den Veilchen und dem FSV Zwickau geschehen ist. Im Beitrag auf der offiziellen Homepage der Lila-Weißen ist von der «Schande vom Spiegelwald» die Rede. Am heutigen Pfingstsonntag hätten die Gremien und die Geschäftsführung des FCE die Aufarbeitung intensiviert. Gleichzeitig kündigten sie harte Strafen an. Der FC Erzgebirge Aue stehe in einem regen Austausch mit der Polizei und den Sicherheitskräften. Kontakt hat der Verein auch zum sächsischen Fußball-Verband aufgenommen.
Auch FSV Zwickau reagiert
Etwas überraschend ist im Beitrag auch vermerkt, dass der Verband sich für die umgehende Reaktion unmittelbar nach Spielabbruch in Form einer Verurteilung bedankte. Der Verband habe auch zur Kenntnis genommen, dass der Verein im Vorfeld alle denkbaren Maßnahmen zur Ordnung und Sicherheit angewendet habe. Auch der FSV Zwickau reagierte in den sozialen Medien. Dort heißt es: «Als FSV Zwickau haben wir alles in unserer Macht Stehende getan, um solche Szenen zu verhindern. Bereits im Vorfeld kontaktierten die Verantwortlichen des FSV Zwickau e.V. den Verband und die Gastgeber und wiesen darauf hin, dass es sich aufgrund der Tabellensituation und dem möglichen Kampf um die Meisterschaft um ein besonderes Spiel handeln würde.» Damit weisen die Zwickauer Vorwürfe hinsichtlich schlechter Kommunikation im Vorfeld zurück. Laut Polizei wurde eine Person, ein 27-Jähriger, vorläufig festgenommen. Er soll an den gewaltsamen Übergriffen beteiligt gewesen sein. Die Ermittlung wegen Landfriedensbruch laufen.
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