Mittelsächsischer Sportnachwuchs greift nach Olympischem Gold
Die Nachwuchsathleten des KSV Flöha hatten jetzt die seltene Chance, eine Olympische Goldmedaille ganz aus der Nähe zu betrachten und zu berühren. Dies wurde möglich, da der Ausnahmekanut Tom Liebscher-Lucz zu einer Gesprächsrunde auf dem Vereinsgelände an der Feldstraße zu Gast war und dabei die drei goldenen Palketten mitgebracht hatte, die er bei Olympischen Spielen erkämpft hatte. Der Dresdner, der zudem siebenfacher Weltmeister, mehrfacher Europameistertitel ist und weitere Podestplätze bei internationalen Titelkämpfen einfuhr, präsentierte sich als ein angenehmer Gast.
Ohne Navi nach Flöha
Bei der Anreise zum Bootshaus benötige der Gast übrigens kein Navigationssystem. «Ich war schon einmal hier und bin bei der Herbstregatta mitgefahren. Damals waren wir mit unserem Verein zwei Tage da und haben im Zelt übernachtet. Das war vor rund 20 Jahren», sagte der Sachse, der allerdings nicht mehr wusste, ob er beim damaligen Kräftemessen auf der Zschopau einen Endlauf gewonnen hatte. Es sei interessant gewesen, sich auf dieser schönen Strecke mit anderen zu messen und zudem das Wochenende einmal weg von den Eltern zu verbringen. «Beim Sport sollte man von Schritt zu Schritt denken und nicht gleich das ganz große Ziel anpeilen. Auch wenn es nicht immer wie erhofft klappt, muss man immer wieder antreten und neu kämpfen», gab der 31-Jährige den Mädchen und Jungen einen Tipp.
Bootspflege ist Chefsache
Anschließend absolvierte der mehrfache Titelträger auf der Zschopau noch ein Training mit dem Nachwuchs Diese kleine Einheit entwickelte sich für die einheimischen Sportler zu einer spannenden und abwechslungsreichen Angelegenheit. Statt wie von den Gastgebern geplant, verlief die Nachbereitung ganz anders. «Wir wollten ihm das zur Verfügung gestellte Kanu schnell abnehmen, ins Bootshaus tragen und dort säubern und trocknen. Aber da hatten wir keine Chance», schmunzelte KSV-Chefin Anette Götze. Denn Liebscher -Lucz stellte klar, dass die Bootspflege. Sache des Sportlers ist. So stellte sich der Olympiasieger und Weltmeister auf das Areal und kümmerts sich erst einmal um sein Sportgerät. In drei Wochen steht für ihn der Start im K 1 über 500 Meter bei der Europameisterschaft in Tschechien auf dem Plan.
Gäste aus Mittweida
Neben den Mitgliedern des gastgebenden Vereins waren auch Kanuten aus Mittweida angereist, um bei diesem außergewöhnlichen Termin dabei zu sein. Zu den Gästen zählten auch der Oberbürgermeister von Flöha, Volker Holuscha, die CDU-Landtagsabgeordnete Susan Leithoff und mit Dirk Helbig der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Mittelsachsen. Sie nutzen die Gelegenheit, um mit dem Olympiasieger ins Gespräch zu kommen.
3 comments