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Junger Chemnitzer debattiert sich an die Landesspitze

Chemnitz. 

Schon seit er in der achten Klasse war, beteiligt er sich am Wettbewerb «Jugend debattiert». «Eine Debatte zu führen, ist eine gute Art, sich in ein Thema zu vertiefen», sagt Til Ahnert. Mittlerweile hat er die elfte Klasse hinter sich gebracht und in punkto Debatten vor wenigen Wochen einen echten Erfolg eingefahren: Der Chemnitzer erreichte den ersten Platz im Landeswettbewerb von «Jugend debattiert».

Drei Themen, ein Ziel: Überzeugen mit Argumenten

Für den Ausscheid galt es, drei Fragestellungen für eine Debatte vorzubereiten. Die erste für Til Ahnert lautete: Soll in Deutschland eine Versicherungspflicht für Elementarschäden eingeführt werden? Zirka 20 Minuten Zeit bekam er, um Argumente dafür oder dagegen zu präsentieren. «Ob ich dafür oder dagegen sein sollte, erfuhr ich aber erst beim Wettbewerb», erzählt der Gymnasiast. Die zweite Frage, die er bearbeiten sollte, widmete sich den Medien: Soll die Anzahl öffentlich-rechtlicher Fernseh- und Radioprogramme reduziert werden? Bei der dritten Frage, die Til Ahnert am spannendsten fand, weil sie einen aktuellen Bezug zur weltweiten Kriegsproblematik hat, sollte er darüber debattieren, ob Straßen, Brücken und Plätze, deren Namen einen militärischen Bezug aufweisen, umbenannt werden sollen. «In Deutschland würde das unglaublich viele betreffen. Sie tragen Namen teils noch aus dem Kaiserreich oder der napoleonischen Zeit», erläutert Til Ahnert.

Was Politiker von Debattierenden lernen könnten

Das Debattieren erfordere eine andere Art des Denkens, sagt der Schüler. Weg aus der emotionalen Ecke, aus der eigenen Perspektive mit eigenen Werten, hin zu einem weiten Feld. Diese Strategie würde der Chemnitzer gern auch öfter bei Politikern erleben. Sie sollten seiner Ansicht nach viel mehr aus einem gemeinsamen Wertekonsens heraus argumentieren statt ständig nur gegen alles zu sein. Dieser Wertekonsens sollte laut Ahnert aus Menschenwürde und Menschenrechten bestehen.

 

4 comments

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Jonas Fischer

Hervorragende Recherchearbeit

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Lukas Müller

Leserfreundlich und präzise

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Lukas Müller

Toller, vielen Dank

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Sophie Wagner

Super verständlich aufbereitet

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