In neuer Hand: Traditioneller Imbiss im Vogtland öffnet wieder seine Pforten
«Sie passt einfach gut zu uns», sagt Manuela Schindler, Leiterin des Syrauer Eigenbetriebes Drachenhöhle und Windmühle. Mit «sie» ist Daniela Rudert aus Markneukirchen gemeint, die den Imbiss im Höhlenpark seit Beginn der diesjährigen Saison betreibt. Wobei, ganz neu ist die gebürtige Plauenerin gar nicht. «Von 2018 bis zum Jahr 2021 war ich schon einmal hier tätig», berichtet Daniela Rudert. Im März 2021 hat sie das Gewerbe abgemeldet. Sie hatte in die Corona-Zeit lange durchgehalten. «Aber dann ging es nicht mehr.» Die Familienmutter war fortan im Paketdienst sowie als Lageristin und Kommissioniererin tätig.
Manuela Schindler zur Leiterin der Drachenhöhle ernannt
Als Manuela Schindler per Jahresbeginn zur Leiterin der Drachenhöhle ernannt wurde, rief Daniela Rudert sie an, um ihr zu gratulieren. «Ich wusste schon damals, dass sie einmal die Leiterin wird.» Und Manuela Schindler entgegnete: «Dein Imbiss wartet hier in Syrau.» Es sollte eine zweite Chance für die Markneukirchenerin sein. «Ich wusste, dass sie es immer gern gemacht hat», erinnert sich Schindler. Und was ihr wichtig ist: Die Chemie zwischen den beiden Frauen stimmt. Man kann sich absprechen, auch mal eine Idee oder einen Vorschlag, vielleicht etwas anders zu machen, vorbringen. Alles auf kurzem Wege.
Daniela Rudert bringt Gastro-Erfahrung mit
Daniela Rudert musste nicht lange überlegen. «Ich liebe den Imbiss und ich liebe Steine.» Wer die Drachenhöhle Syrau kennt, weiß, dass da das Thema Steine ein ganz großes ist. Ob Amethyst, Granit oder Turmalin. «Ich hatte gleich mein Konzept vorgelegt.» Die Vogtländerin hat eine fast 30-jährige Berufserfahrung in der Gastronomie, arbeitete zwischenzeitlich eine Weile in Italien. Vielleicht mögen deshalb die Besucher ihren gebackenen Mozzarella mit Bruschetta so. Das Rezept hatte Rudert mit in die Heimat gebracht. Was ihr sonst wichtig ist? «Ich kaufe nicht billig ein und verkaufe es teuer», sagt sie. Qualität und Regionalität sind ihr wichtig. Der Kartoffelsalat ist selbstgemacht. Für Kinder gibt es Drachennuggets. Oder wie wäre es mit warmem Apfelkuchen mit einer Kugel Vanilleeis und Sahne? Auch Filterkaffee ist erhältlich. Und dass es durch den Höhlenpark nach Pommes und nicht nach Fett riecht, lobt Manuela Schindler. «Eine gewisse Nachhaltigkeit, richtige Teller und Tassen aus Porzellan, das passt zu unserer Drachenhöhle. Und: «Qualität ist wichtig, denn sonst fällt es auch auf uns zurück.» Diese weniger gute Erfahrung musste sie schon machen.
Sie möchte, dass es den Besuchern gut geht
Daniela Rudert will, dass sich die Besucher willkommen fühlen. Ihr strahlendes Lächeln trägt dazu bei. «Mir ist aber auch Hygiene sehr wichtig.» Dazu ein seriöses Auftreten und Freundlichkeit. Und dann verrät sie noch, dass sie Mittelalter-Märkte sehr liebt. In Selb, wo das Spektakel fünf Jahre dauert, war sie mit ihrer Familie schon Darsteller. «Wir hatten unser Zelt aufgebaut.» So trägt sie gerne mal ein historisch anmutendes Gewand und ein Trinkhorn am Gürtel. Den Imbiss in Syrau hat sie den Namen «Drachenschänke» verpasst. Neu gekauft hat sie neben der Kücheneinrichtung im Imbiss einen Grill. Der soll zu Himmelfahrt und Pfingsten zum Einsatz kommen.
Drachenfest im September
Fest geplant ist das Drachenfest am Weltkindertag am 20. September. «Das hatte ich schon 2018 und 2019 durchgeführt», so Daniela Rudert. Immer für einen guten Zweck, einmal für Jule, eine Kinder- und Jugendeinrichtung in Plauen, dann fürs Tierheim Plauen. Dieses Jahr soll jeder Verein, der sich präsentiert, den Erlös für sich behalten. Sei es bei der Tombola, beim Kuchenverkauf oder Ponyreiten. Dazu kommen Hüpfburg, Kinderschminken, Dracheneiersuche und sicher noch so einiges. Dass in der Besucher ärmeren Zeit etwas los ist, findet die Höhlenchefin gut. Bis Ende Oktober soll der Imbiss geöffnet bleiben. Denkbar wären auch die Winterferien mit einem Angebot von Kinderpunsch und Glühwein. Ideen haben die beiden Frauen. Manuela Schindler freut sich zudem über das neue Dach des Imbiss-Häuschens. «Der Dachdecker Voit und der Malermeister Strobel haben alles reingesteckt, dass zum Saisonbeginn alles fertig war.»
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