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IHK Sachsen sieht Anhebung des Mindestlohns kritisch

Dresden. 

Die Sächsischen Industrie- und Handelskammern (IHK) sehen die Diskussionen um eine Anhebung des Mindestlohns auf 15 Euro zum Jahresbeginn 2026 mit großer Besorgnis. «Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind derzeit nicht geeignet, eine derartige Steigerung ohne erhebliche negative Folgen zu verkraften», warnte Max Jankowsky, Präsident der IHK Chemnitz und Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft der Sächsischen IHK.

Derzeit liegt der Mindestlohn bei 12,82 Euro pro Stunde. Ende Juni soll die unabhängige Mindestlohnkommission eine Empfehlung für die nächsten Anpassungen vorlegen. Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften sind in der Kommission vertreten. Union und SPD nennen in ihrem Koalitionsvertrag einen Mindestlohn von 15 Euro «erreichbar».

IHK: Sächsische Wirtschaft in der Krise

Die sächsische Wirtschaft befindet sich laut IHK seit Jahren in einer akuten konjunkturellen und strukturellen Krise. Viele Unternehmen kämpfen mit deutlich zu hohen Energiekosten und einem zurückhaltenden Konsum. Eine Mindestlohnerhöhung um 17 Prozent würde insbesondere für ostdeutsche Betriebe eine kaum verkraftbare Zusatzbelastung bedeuten. «Der deutsche Mindestlohn ist im europäischen Vergleich bereits hoch, insbesondere wenn man die kaufkraftbereinigten Einkommens- und Produktivitätsunterschiede berücksichtigt», betonte Jankowsky.

4 comments

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Leon Hoffmann

Interessante Perspektive, klasse geschrieben

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Leon Hoffmann

Wirklich interessante Neuigkeiten

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Felix Neumann

Hervorragende Recherchearbeit

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Mia Braun

Guter, weiter so bitte

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