Fünftklässler übergeben Arbeitsauftrag an Oberbürgermeister

Schüler engagieren sich für den Schutz bedrohter Tierarten

„In einer Zeit, in der der Verlust von Lebensräumen und die Bedrohung zahlreicher Tierarten immer weiter zunehmen, haben wir uns im Rahmen ihres Ethikunterrichts intensiv mit dem Lehrplanthema ,Von und mit der Natur leben‘ auseinandergesetzt. Dabei rückten insbesondere bedrohte Tierarten in den Fokus. In einer Standpunktrede verdeutlichten die Kinder, warum der Schutz des jeweiligen Tieres von Bedeutung ist und wie jeder Einzelne etwas dazu beitragen kann“, sagte Ethiklehrerin Lisa-Marie Dietze.

Schüler fordern Nachtfahrverbot für Mähroboter zum Schutz von Igeln

In diesem Zusammenhang hinterlegten die Jugendliche beim Oberbürgermeister einen Arbeitsauftrag für den Stadtrat der Großen Kreisstadt. Dabei sprach die 11-jährige Schülerin Selina Günes die Bedrohung an, die in der Nacht von fahrenden Mährobotern ausgeht. Igel sind nachtaktiv und laufen bei Gefahr nicht weg, sondern rollen sich zusammen. Dadurch können sie jedoch durch die Schnittmesser der Mähroboter schwer verletzt werden. „Nach Absprache mit dem Schülerrat haben wir uns entschieden, uns für ein Nachtfahrverbot für solche Roboter stark zu machen und unsere Gedanken dem Oberbürgermeister im Rathaus mitgeteilt. Zudem wurden an der Schule dafür 278 symbolische Unterschriften gesammelt“, sagte Lisa-Marie Dietze, die am Gymnasium neben Ethik auch Französisch und Deutsch unterrichtet. Unterstützung können die Fünftklässler unter anderem durch den Tierschutzverein Flöha erwarten, der die Aktivitäten der Mädchen und Jungen begrüßt. In Leipzig und Dresden, so haben die Flöhaer Schüler herausgefunden, gibt es solche Regelungen bereits, in Chemnitz werde gerade darüber debattiert.

Oberbürgermeister zeigt Interesse an Igel-Schutzinitiative

Volker Holuscha sah sich mit diesem Thema erstmals konfrontiert und zeigte sich offen. Aufmerksam betrachtete der Oberbürgermeister die mitgebrachten Fotografien, auf denen die Igel-Verletzungen dokumentiert waren „Ich werde dem Stadtrat eure Gedanken vortragen und dort auch besprechen. Auf jeden Fall wollen versuchen, die Gartenbesitzer dafür zu sensibilisieren“, sagte das Stadtoberhaupt. Er nutzte zugleich die Gelegenheit, den Schülerinnen und Schülern durch verschiedene Bereiche des Rathauses in der Alten Baumwolle, wie den Bürgerservice zu führen und sein Dienstzimmer zu zeigen.