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Erfrischung fürs Erzgebirge: Zschorlauer Schüler zapfen jetzt selbst

Zschorlau. 

Wer an einem heißen Schultag schon einmal eine volle Wasserflasche durch den halben Ort geschleppt hat, weiß: Ein Trinkwasserspender in der Schule ist mehr als nur ein nettes Extra.

 

Zapf ‹dir Bildung

Seit dem 5. Juni darf sich nun auch die Oberschule Zschorlau über genau so eine moderne Erfrischungsquelle freuen. Möglich gemacht hat das Projekt einmal mehr das Engagement der Wasserwerke Westerzgebirge. Zur offiziellen Einweihung sprachen Bürgermeister Wolfgang Leonhardt und Dr. rer. nat. Frank Kippig, Geschäftsführer der Wasserwerke – Letzterer mit viel Fachkenntnis, Leidenschaft und einem Schuss Humor.

«Natürlich trinken unsere Schüler auch Cola oder Limo – dagegen haben wir gar nichts. Aber bei Energydrinks hört’s dann irgendwann auf», sagte Dr. Kippig in seiner Ansprache, die so bodenständig war wie das Produkt, um das es ging: klares, frisches Wasser. «Zwei Liter am Tag, das ist wichtig – nicht nur für den Körper, sondern auch fürs Köpfchen.»

 

Wasserwerke Westerzgebirge

Die Wasserwerke Westerzgebirge stellen jedes Jahr drei Trinkwasserspender für Schulen oder Kitas zur Verfügung, inklusive Wartungsvertrag und Hygienestandards auf hohem Niveau. Die Resonanz sei groß, das Interesse wachse stetig, so Kippig weiter. Kein Wunder: Das Gerät kann sowohl stilles als auch sprudelndes Wasser liefern, sogar leicht temperiertes – wenngleich nicht heiß genug für einen Tee, wie Kippig mit einem Augenzwinkern ergänzte.

 

Besonders lobte der Geschäftsführer die Bereitschaft der Schulen zur Eigeninitiative. «Der Träger stellt auf, die Schule oder Gemeinde kümmert sich um die Wartung. So läuft das», fasste er die Zusammenarbeit zusammen. Im Falle der Oberschule Zschorlau funktionierte das reibungslos: Hausmeister, Lehrer und Schüler wurden bereits eingewiesen, der Wasserspender steht betriebsbereit an Ort und Stelle.

 

Wichtig ist dem Unternehmen auch die Bildungsarbeit rund ums Thema Wasser. Wie funktioniert ein Hochbehälter? Wo kommt unser Trinkwasser her – etwa aus dem Verbundsystem rund um Sosa? Und was hat das mit Schutzzonen zu tun? All das seien Fragen, die man den Schülern näherbringen wolle, nicht trocken im Klassenzimmer, sondern direkt bei Exkursionen – mit einer Prise Praxis und einer Portion Neugier.

 

Ein Automat wie der in Zschorlau ist übrigens einer von rund 30, die bisher in der Region installiert wurden. «Indoor ist uns lieber», so Kippig. «Denn draußen gibt’s leider öfter mal Probleme mit Vandalismus.»

 

Wunsch in Erfüllung gegangen

Mit der Eröffnung des neuen Wasserspenders geht ein langgehegter Wunsch der Schülerschaft in Erfüllung. Statt schwere Flaschen zu schleppen, können die Jugendlichen nun einfach ihre mitgebrachten Flaschen befüllen – still, sprudelnd oder leicht gekühlt. Das spart Kraft, schont die Umwelt und fördert die Konzentration.

In Zschorlau darf also nun offiziell gezapft werden – ein kleiner Schritt für die Schule, ein großer Schluck in Richtung gesunder Alltag.

3 comments

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Lukas Müller

Leserfreundlich und präzise

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Felix Neumann

Toll geschrieben und gut recherchiert

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Anna Schmidt

Hervorragende Recherchearbeit

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