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Einsatzbereit seit 1990: Johanniter feiern großes Jubiläum im Vogtland

Plauen. 

Ihr schnelles Handeln entscheidet oft über Leben und Tod. Die Johanniter blickten am Samstag auf dem Gelände der Wache Siegener Straße auf 35 Jahre Johanniter-Rettungswache Plauen zurück. Regionalvorstand Pierre Söllner vom Rettungszweckverband Südwestsachsen erinnerte in seiner Rede an die Anfänge. Die erste Rettungswache wurde 1990 in der Melanchthonstraße eingerichtet. Dazu dienten die Fuhrparkgaragen der Plauener Straßenbahn.

Zweiraumwohnung als Übergangslösung

Zwei Jahre später erfolgte der Umzug an die Haydnstraße im Stadtteil Preißelpöhl. Die Zentrale war in einer Zweiraumwohnung untergebracht, blickte Söllner zurück. Damals standen zwei Krankentransportwagen im Freien auf der Beethovenstraße. Erste Zivildienstleistende waren im Einsatz. Vor dem Umzug 2005 an den heutigen Standort zogen die Mitarbeiter 1997 nochmals in die Melanchthonstraße um.

Kein Tag ist wie der andere

Jens Kästner war von Anfang an dabei. «Ich würde es wieder tun», sagte der 62-jährige Notfallsanitäter mit Blick auf die vergangenen Jahre. Die Tatsache, dass man mit seinem Einsatz Menschen in Notsituationen helfen kann, sei immer die Antriebsfeder gewesen. Sein jüngerer Kollege David Kober sieht es genauso. Die Abwechslung mache den Beruf so spannend für ihn. «Du weißt vorher nie, was dich im Dienst erwartet.» Während des zwölfstündigen Dienstes kann viel passieren. Dem 35-Jährigem ist aber auch bewusst, dass man nicht alles, was im harten Rettungseinsatz passiert, ganz nah an sich heranlassen kann. Bis heute hat er den Wechsel von einer Maschinenbaufirma in seinen neuen Beruf nicht bereut. «Das Positive überwiegt.»

In zehn Minuten am Einsatzort

Aktuell arbeiten 70 Mitarbeiter und zwölf Auszubildende in der Wache. Dazu gehören die Außenwachen Taltitz und Mehltheuer. Voriges registrierten die Johanniter 17.285 Einsätze. Alle Rettungs-Teams müssen laut Hilfsfrist in zehn Minuten am Einsatzort sein. In 90 Prozent der Fälle kann die Vorgabe eingehalten werden, erfährt man auf Nachfrage. Das sei im Vergleich ein sehr gutes Ergebnis. Drei neue Rettungswagen sind bereits in Aussicht gestellt.

2 comments

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Sophie Wagner

Toller, vielen Dank

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Anna Schmidt

Sehr informative Analyse

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