Laden

Dunkle Wolken über Marienberg: Sachsenliga-Abstieg rückt näher

Marienberg. 

Der Schiedsrichter hatte das drittletzte Saisonspiel noch nicht einmal angepfiffen, da war der Klassenerhalt für die Sachsenliga-Fußballer des FSV Motor Marienberg bereits in weite Ferne gerückt. Grund: In der kurz zuvor ausgetragenen Partie war die erhoffte Schützenhilfe des frisch gebackenen Meisters VfB Empor Glauchau ausgeblieben. Weil der völlig überraschend 0:1 gegen den Reichenbacher FC (12.) verlor, sanken die Marienberger Chancen rapide. Im Fall einer Reichenbacher Niederlage und eines eigenen Siegs gegen die SG Handwerk Rabenstein, hätte es in Marienberg am letzten Spieltag zu einem echten Endspiel um den Klassenerhalt zwischen dem FSV Motor und Reichenbach kommen können.

Rückstand gut verdaut

Beides blieb allerdings aus, denn auch die Marienberger mussten sich am Sonntag geschlagen geben. 1:3 unterlagen die Schützlinge von Trainer Ronny Rother. Und das, obwohl sie gegen den Tabellendritten aus Rabenstein wieder einmal eine ordentliche Leistung boten. Auch das 0:1, erzielt von Paul Schaltonat per Kopf nach einem Eckball (33.), warf die Hausherren nicht aus der Bahn. Vier Minuten später wurde eine Hereingabe von Motor-Spieler Kimi Hilli von einem Handwerk-Akteur ins eigene Tor abgefälscht, sodass wieder alles offen war. Die nun überlegenen Marienberger hatten durch Kevin Matthes und Kilian Gerlach sogar beste Chancen, in Führung zu gehen. Beide scheiterten jedoch allein vor dem gegnerischen Gehäuse.

Unwetter mit Symbolcharakter

Auch nach dem Seitenwechsel hatten zunächst die Gastgeber die besseren Chancen, doch Matthes und Hille zielten nicht genau genug. Im Gegensatz zum Rabensteiner Nico Bazan, der in der 82. Minute eine Ecke direkt verwandelte. Per Konter machte Leonard Meitzner in der Nachspielzeit den Sieg der Gäste perfekt, die in Marienberg zeigten, warum sie auf Platz 3 stehen. Obwohl die Motor-Kicker Paroli boten, sind ihre Chancen auf den Verbleib in der Sachsenliga nun nun nur noch theoretischer Natur. «Schade, dass sich die Jungs nicht dafür belohnen, was sie sich in den vergangenen Wochen erarbeitet haben», sagt Motor-Coach Ronny Rother, der das Unwetter direkt nach Abpfiff als sinnbildlich für die Situation des Vereins sah: «Es ziehen dunkle Wolken auf.»

 

3 comments

comments user
Leon Hoffmann

danke dafür

comments user
Mia Braun

Toll geschrieben und gut recherchiert

comments user
Anna Schmidt

Super verständlich aufbereitet

Comments are closed.