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Artenvielfalt im Fokus: Limbach setzt sich für Naturschutz ein

Limbach-Oberfrohna. 

Bis 20. Juni zeigt der Landschaftspflegeverband Westsachsen im Rahmen des InsektA-Projektes die Wanderausstellung «Insekten in Gefahr» des Bund Sachsen im Hippodrom.

Rund 600 Bienenarten

«Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben», soll Albert Einstein gesagt haben. Die Wenigsten wissen jedoch, dass neben der Honigbiene in Deutschland rund 600 Wildbienenarten leben. Wie auch Fliegen, Wespen und Schmetterlingsarten haben Wildbienen einen beträchtlichen Anteil an der Erzeugung unserer Lebensmittel. Ohne sie, die den Pollen von einer Blüte zur anderen tragen, wären das Wiederergrünen im Frühjahr sowie die biologische Vielfalt nicht möglich.

Ausstellung für Insektensterben

Der reale Wert der Bestäuber-Leistung wird oftmals unterschätzt. Laut einer Studie der Universität Hohenheim liegt dieser Wert allein für Deutschland bei 3,8 Milliarden Euro pro Jahr. Die Ausstellung macht auf das alarmierende Insektensterben aufmerksam und klärt auf, was jeder für den Schutz von Insekten tun kann und wie ein wildbienenfreundlicher Garten aussieht. Neben zehn informativen Roll-Ups besteht die Ausstellung aus fünf interaktiven Stationen, an denen Kinder spielerisch die Insektenwelt erkunden können.

Naturschutz im Teichgebiet

Im Limbacher Teichgebiet, wo kürzlich ein neuer Naturerlebnispfad eingeweiht wurde, tut sich derzeit noch mehr. Die Stiftung Pro Artenvielfalt, der mit dem Areal von «Schimmels Teiche» eine kleine Teilfläche des Landschaftsschutzgebietes gehört, setzt Maßnahmen zum Schutz und der Förderung der Artenvielfalt um.

Tierische Landschaftspfleger eingesetzt

Mit dem Bau eines Weidezaunes wird die extensive Beweidung der Teichdämme und angrenzender Flächen vorbereitet. Hochlandrinder, aber auch Wasserbüffel, sollen hier künftig als «tierische Landschaftspfleger» aktiv sein. Der Bau des Weidezauns und die Beweidung werden von dem ökologischen Landwirtschaftsbetrieb «Grüne Aue Highland Cattle» vorgenommen.

Menschen müssen zurücktreten

«Zur Wiederherstellung des ökologischen Gleichgewichts und der Artenvielfalt der auf Feuchtgebiete und intakte Stillgewässer angewiesenen Tier- und Pflanzenarten müssen hier im Gebiet der «Schimmels Teiche» menschliche Nutzungsinteressen ein wenig zurücktreten», teilt die Stiftung Pro Artenvielfalt mit.

Zutritt verboten

Der unmittelbare Kernbereich von «Schimmels Teiche» wird deshalb nicht mehr öffentlich zugänglich sein. Schon in der Vergangenheit galt hier «Betreten Verboten», was aber oft ignoriert wurde und zu Schäden in der empfindlichen Natur führte, unter anderem durch freilaufenden Hunde, nächtliche Aufenthalte im Teichgebiet und achtlos weggeworfene Gebrauchsgegenstände.

Natur hat Vorrang

«Wir hoffen, dass Spaziergänger akzeptieren, dass nun die Natur und Artenvielfalt auf 10 Hektar Teichgebiet den Vorrang bekommen», sagt Malte Backer von der Stiftung Pro Artenvielfalt. Die eingezäunte Fläche entspricht nur zwei Prozent des insgesamt rund 500 Hektar großen Landschaftsschutzgebietes.

4 comments

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Felix Neumann

Super, freue mich auf mehr

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Leon Hoffmann

Dieser Beitrag ist äußerst hilfreich

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Emma Schulz

Wichtige Information, danke fürs Teilen

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Leon Hoffmann

Top, gern mehr davon

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