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Mehr Kumpel als Blender: Der Subaru Crosstrek im Test

Chemnitz. 

Vorab ein Tipp: Wer Zeit hat und schon immer wissen wollte, was ein Subaru mit Allradantrieb so alles kann, sollte sich durch die Extremtests auf den gängigen Videoplattformen klicken. Zugegeben, unsereins wird sich vermutlich selten im Auto durch kniehohen Schlamm wühlen oder mit dem Fahrzeug steile Felsklippen bezwingen. Aber es ist zumindest beruhigend zu wissen, dass man es mit dem Subaru Crosstrek könnte. Warum der Allradantrieb auch im Alltag praktisch ist, haben wir bei einer Probefahrt ins Sternmühlental getestet.

Ein Allradler mit Abenteuer-Gen

Bereits beim Einsteigen fällt auf: Der Crosstrek ist ein kompaktes SUV, wirkt aber deutlich durchdachter als viele seiner Mitbewerber. Er ist das Schweizer Taschenmesser unter den Autos – vollgepackt mit nützlichen Features: permanenter Allradantrieb, LED-Licht, Automatikgetriebe, kabelloses Smartphone-Connecten und ein ganzes Arsenal an Assistenzsystemen, darunter sogar ein aktiver Totwinkelwarner, der eingreift, wenn’s brenzlig wird. Und das alles serienmäßig für unter 40.000 Euro. Da muss die Konkurrenz erstmal mithalten. Nur Ledersitze und Schiebedach kosten Aufpreis.

Entspannung statt Beschleunigung

Wir starten leise. Der 2,0-Liter-Boxermotor läuft im Leerlauf fast unhörbar. Schon auf den ersten Kilometern fällt die stufenlose Automatik auf: komfortabel, sanft, entspannt. Das ist auch der Charakter des Crosstrek – hier geht es nicht ums Sprinten, sondern ums gelassene Gleiten. Wer das Gaspedal kräftig durchtritt, wird mit hohem Drehzahlton belohnt, weniger mit Beschleunigung. Dafür fährt man am besten gelassen – bei 130 km/h auf der Autobahn fühlt sich der Crosstrek am wohlsten. Im «S»-Modus (Sport) gibt’s dennoch etwas mehr Punch – wer’s braucht.

Ab ins Gelände

Im Sternmühlental angekommen, verlassen wir den Asphalt und steuern einen Forstweg an. 22 Zentimeter Bodenfreiheit – Klassenbestwert – müssen wir schließlich mal ausprobiert haben. Nicht zu vergessen: der Allradantrieb darf zeigen, was er kann. Und man merkt’s: Schotter, Wurzelwerk, feuchter Boden – alles kein Problem. Über den großen Touchscreen könnten wir sogar den Fahrmodus wechseln: Ob Schnee, Matsch oder Steigung – nichts scheint den Crosstrek aufzuhalten. Dank clever abgestimmtem Fahrwerk und der von Orthopäden mitentwickelten Sitze kommen auch Rückenempfindliche auf ihre Kosten.

Intuitive Bedienung

Zurück auf der Straße offenbart der Crosstrek seine anderen Qualitäten. Er wirkt wie ein ehrlicher Kumpel, ein Fahrzeug mit Handschlagqualität. Keine künstliche Intelligenz, keine übertriebene Spielerei, sondern Kipp- und Drehregler, wie man sie früher kannte und liebte – fast ein bisschen zu nostalgisch. Die digitale Seite stimmt allerdings milde. Der riesige Touchscreen in der Mittelkonsole fasst alle Funktionen logisch zusammen. Klima, Navigation, Medien – alles ist intuitiv bedienbar. Auch an den praktischen Nutzen wurde gedacht: großer Kofferraum, hohe Dachlast, viel Zuladung – ideal für alle, die mit Dachzelt oder Hund unterwegs sind. Apropos: Subaru hat ein Herz für Vierbeiner! Von der Rampe über den Hundenapf bis zur Kofferraumschutzmatte gibt’s das passende Zubehör.

Praktische Details

Cleveres Extra: Wer zum Wandern loszieht, kann den Schlüssel im Auto lassen und den Crosstrek per Ziffernkombination verriegeln – so geht garantiert nichts verloren. Und weil Subaru offenbar weiß, dass Vertrauen nicht nur eine Frage der Technik ist, gibt’s großzügige Garantiepakete: fünf Jahre oder 160.000 Kilometer serienmäßig, optional sogar acht Jahre oder 200.000 Kilometer. Unser Fazit: Der Subaru Crosstrek ist kein Blender, kein Showcar. Aber einer, auf den man sich verlassen kann. Und ja: Wenn’s drauf ankommt, fährt er auch durch kniehohen Matsch. Auch wenn wir das zum Glück (oder leider?) nicht testen mussten. Quasi ein Bester Kumpel, der einfach da ist, wenn man ihn braucht.

Wir bedanken uns beim Autohaus an der Lutherkirche für die freundliche Unterstützung und die Bereitstellung des Testwagens.

3 comments

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Sophie Wagner

Sehr informative Analyse

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Emma Schulz

Dieser Beitrag ist äußerst hilfreich

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Lukas Müller

Leserfreundlich und präzise

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