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Unglaublicher Erfolg: Musiker holt begehrte Grammy-Trophäe erstmals nach Leipzig!

Leipzig. 

Bereits am 2. Februar wurden in diesem Jahr die 67. Grammys in Los Angeles verliehen. Der Grammy Award ist der wohl begehrteste und angesehenste Musikpreis der Welt und Musiker und Produzenten aus den verschiedensten Genres aus aller Welt hoffen jedes Jahr auf eine Nominierung.

Leipziger ist jetzt der erste Grammy-Preisträger der Stadt

Der 41-jährige Musiker und Produzent Christopher Tarnow aus Leipzig erhielt den Preis in diesem Jahr für das Album, das er mit dem isländischen Pianisten Víkingur Ólafsson aufgenommen hat, mit den Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach. Das Album wurde in der Kategorie «Best Classical Instrumental Solo» ausgezeichnet, also als bestes klassisches Solo-Instrumental-Album 2024. Natürlich hat auch der Pianist Víkingur Ólafsson den Preis dafür ebenfalls erhalten. Tarnow darf nun als erster Leipziger überhaupt einen Grammy sein Eigenen nennen. Besonders war der Moment, als der Preis kürzlich mit der Post endlich in Leipzig eintraf.

Wie ist das einen Grammy zu gewinnen?

Wie war das Gefühl, als ihr von eurem Gewinn erfahren habt? «Ich habe mich natürlich wahnsinnig darüber gefreut und habe als allererstes – noch in der Nacht, als der Gewinn bekanntgegeben wurde – Víkingur angerufen, und wir haben uns gegenseitig gratuliert. Ich habe erst später realisiert, dass das offenbar auch der erste «Leipziger Grammy» ist. Insofern freut es mich besonders, dass der Grammy ausgerechnet für eine Aufnahme eines Werks von Johann Sebastian Bach vergeben wurde, der ja ganz eng mit der Stadt Leipzig verbunden ist.»

Interessant zu wissen: Klassische Alben entstehen anders

Eine Produktion für klassische Werke läuft dabei ein wenig anders ab als bei Pop- oder Rockproduktionen. «Die Aufnahmen für klassische Musik finden immer in Konzertsälen oder Kirchen statt, und ich fahre oder fliege mit meiner eigenen Aufnahmetechnik dann dorthin, wo ich gebraucht werde. Mit dem Pianisten Víkingur Ólafsson arbeite ich mittlerweile seit 15 Jahren zusammen. Für ihn fliege ich ein- bis zweimal im Jahr nach Island, um dort mit ihm in der Konzerthalle Harpa in Reykjavík seine Aufnahmen zu machen. Man muss sich dann einen leeren, abgedunkelten Konzertsaal mit einem Flügel vorstellen, und dazu der Klaviertechniker (Michel Brandjes), der Pianist Víkingur Ólafsson, und ich. So verbringen wir in der Regel fünf intensive Tage für ein Album. Die Aufnahmen nehme ich anschließend mit nach Leipzig und bearbeite sie hier in meinem akustisch optimierten Abhörraum nach», erklärt Christopher Tarnow.

Über Christopher Tarnow

Christopher Tarnow ist eigentlich gebürtiger Frankfurter. Er studierte an der Hochschule für Musik Detmold. Sein Weg führte ihn dann aber 2008 nach Leipzig, wo er an der «Hochschule für Musik und Theater Leipzig» noch ein Kompositionsstudium absolvierte, später dann auch heiratete und bis heute hier lebt und arbeitet. Tarnow spielt selbst Klavier und ist unter anderem als Klavierbegleiter der deutschen Thereministin Carolina Eyck aktiv. Hauptberuflich ist er Produzent, also Tonmeister, für klassische Musik. Er arbeitete unter anderem mit Musikern wie der Pianistin Alice Sara Ott, dem Tenor Daniel Behle, und dem Leipziger Calmus Ensemble zusammen.

Auch interessant: Andris Nelsons, der derzeitige Dirigent des Gewandhausorchesters Leipzig, hat ebenfalls einen Grammy in der Vergangenheit gewonnen, aber noch bevor er nach Leipzig kam.

4 comments

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Emma Schulz

Sehr informativer

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Emma Schulz

Sehr informative Analyse

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Anna Schmidt

Wichtige Information, danke fürs Teilen

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Mia Braun

Leserfreundlich und präzise

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