Schwarzenberg feiert 875. Stadtjubiläum mit tollen Sommer-Events
Die Stadt Schwarzenberg feiert in diesem Jahr sein 875-jähriges Bestehen. Ganz bewusst haben sich die Verantwortlichen gegen ein Festwochenende entschieden. Dafür steht das gesamte Jahr unter dem Motto «875 Jahre Schwarzenberg». Etliche erfolgreiche Veranstaltungsformate hat es bereits gegeben.
Oberbürgermeister lädt ein
«Unser Festjahr «875 Jahre Schwarzenberg» ist nunmehr in vollem Gange», meint Oberbürgermeister Ruben Gehart. «Die Vorbereitungen dafür begannen schon sehr zeitig mit vielen starken Partnern an unserer Seite. Die Veranstaltungen sind über das Jahr 2025 thematisch verteilt. Jeder Monat hat ein bestimmtes Motto. Dies hat den Vorteil, dass über das gesamte Jahr zahlreiche abwechslungsreiche Angebote bestehen. Die traditionellen Veranstaltungshighlights der Stadt sind natürlich ebenso mit eingebunden, wie Veranstaltungen der Vereine und weiterer Institutionen. Ergebnis ist ein prall gefüllter Jahreskalender – mit Altbewährtem, aber auch besonderen Neuerungen.»
Fahrt mit der Dampflok
Eine dieser Veranstaltungen ist der Sonderzug, der am Samstag von Schwarzenberg nach Aue fährt. Der Zug startet 11. 30 Uhr am Eisenbahnmuseum. Die Abfahrt am Bahnhof Schwarzenberg ist 12.10 Uhr vorgesehen. Fünf Minuten später wird er in Schwarzenberg am Haltepunkt Neuwelt erwartet. Dort steigen als besonderes Highlight Mitglieder des Heimatvereins in historischen Kostümen in den Sonderzug ein. Die edlen Damen und Herren reisen bis Aue und fahren am Nachmittag auch wieder mit zurück. Auf dem Bahnhof Aue besteht ab 12.30 Uhr die Möglichkeit für Fotos.
Eisenbahntage in Schwarzenberg
Der Sonderzug fährt im Rahmen der 31. Schwarzenberger Eisenbahntage. Bis zum Sonntag laden zu diesen die Mitglieder des Vereins Sächsischer Eisenbahnfreunde ein. Die Eisenbahntage sind der alljährliche Höhepunkt im Vereinsleben. Nicht wenige Mitglieder haben für die unmittelbare Vorbereitung und die Durchführung einen Teil ihres Jahresurlaubs geopfert. Denn schon ab dem vergangenen Wochenende begann das Herausputzen des Museums und der Aufbau der Präsentation. An Veranstaltungstagen lädt die Ausstellung der vereinseigenen Fahrzeuge auf dem Museumsgelände ein. Verschiedene Dampfloks und viele Sachzeugen der Eisenbahn können dabei bestaunt werden.
Zahlreiche Gäste erwartet
Hinzu kommen zahlreiche Gastfahrzeuge, die ein breites Bild der Entwicklung auf der Schiene zeigen. So stellt beispielsweise die City-Bahn ihren Triebwagen Baureihe 650 vor. Zum Teil wird dieser als Pendelzug zwischen Bahnhof Schwarzenberg und Museum zum Einsatz kommen. Für fotografierende Eisenbahnfreunde dürfte außerdem am Samstag die morgendliche Fotostunde ab 8.30 Uhr bis 10.00 Uhr interessant sein. Gezückt werden darf der Fotoapparat aber auch am Samstag ab 14 Uhr. Dann nämlich startet die Lokparade.
Eröffnung der Waldbühne mit Stargast
Peter Maffay eröffnet Mitte Juni die Waldbühnen-Saison im Festjahr «875 Jahre Schwarzenberg». Am 13. und 14. Juni gastiert Maffay mit seiner Band und der Love Places 2025 Tour im Erzgebirge. Beide Konzerte beginnen 20 Uhr.
Bekannter Musiker
Der mittlerweile 75-Jährige Sänger und Musiker hat sich unter anderem mit dem Musical «Tabaluga & Lilli» ein Denkmal gesetzt. Viele Lieder aus dem Stück sind heute einfach Kult. «Ich wollte nie erwachsen sein» fasziniert seit der Uraufführung, Mitte der 1990er Jahre, zahlreiche Maffay- und Musikfans. Aber auch darüber hinaus gehört Maffay mit seiner großartigen Stimme zu den bekanntesten, deutschsprachigen Künstlern. Die Konzerte auf der Waldbühne werden bei den Fans Begeisterungsstürme auslösen.
Große Festlichkeiten im August
Am dritten Augustwochenende feiert Schwarzenberg, auch im Jahr des Stadtjubiläums 875 Jahre, sein Altstadt- und Edelweißfest. Auswärtige fragen sich immer wieder, woher das Fest seinen Namen hat. Diesen hat es einer spanischen Wucherblume zu verdanken, die in den Sommermonaten an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet zu finden ist.
Edelweiß
Einzeln wirkt das Schwarzenberger Edelweiß eher unscheinbar. Aber dort wo es geballt aufkommt, sorgt es für Staunen. So kann beispielsweise die Felsformation am Totenstein im Sommer winterlich wirken. Aus der Ferne sehen die kleinen zarten, weißen Blüten, die die Felsen überziehen, wie Schnee aus.
Edelweißfest Mitte August
Doch zurück zum Altstadt- und Edelweißfest, das in diesem Jahr vom 15. bis zum 17. August einlädt. Zwischen Unterem Tor und Erlaer Straße, Schlosshof und Vorstadt und natürlich vorm Ratskeller kommen Jung und Alt drei Tage lang auf ihre Kosten. Verschiedene Themenbereiche garantieren, dass sich niemand langweilt.
Weinfest am Springbrunnen
Zu den Besonderheiten gehört das fränkische Weinfest am Springbrunnen. Dieses gestaltet seit Jahren die fränkische Partnerkommune Ipsheim. Das dort ansässige Weingut Thomas Kreiselmeyer stellt im Erzgebirge seine guten Tröpfchen vor und punktet damit regelmäßig bei den Erzgebirgern.
Drachentour
Damit die Jüngsten nicht zu kurz kommen organisiert die Stadt alljährlich eine Drachentour. Denn einen gefährlichen Lindwurm soll Ritter Georg getötet haben. Ein Bild des Kampfes findet sich im Stadtwappen wieder. Der Nachwuchs steuert verschiedene Stellen an und absolviert kleine Aufgaben.
Mittelaltermarkt
Einen festen Platz im Programm des Altstadt- und Edelweißfestes hat auch der Mittelaltermarkt, der am unteren Tor seine Zelte aufschlägt. Mittelalterliche Musik, ritterliche Schaukämpfe, Schauspielereinlagen und verrückte Gauklereien erinnern an eine längst vergangene Zeit.
Ritter Georg
Egal ob Vugelbeerfast in Lauter, Jahrfeier in Schwarzenberg, Brunnenfest in Bad Schlema oder zahlreiche Messeauftritte – Seit 25 Jahren trägt Jörg Schale die mattglänzende Rüstung und verkörpert seither Ritter Georg. Der tapfere Ritter soll – so erzählt es eine Sage – einem gefährlichen Lindwurm, der die Stadt bedrohte, den Garaus gemacht haben. Auf einem Felssporn hoch über dem Schwarzwasser kämpfte der Ritter gegen den Drachen und bezahlte den Sieg mit seinem Leben. Den Schwarzenbergern allerdings schenkte er damit die Freiheit. Ritter Georg lässt sich nicht nur im Stadtwappen wiederfinden. Dank Jörg Schale ist er neben Burgfräulein Edelweiß auch Symbolfigur der Stadt.
Nachfolger gekürt
Doch nun nach einem Vierteljahrhundert ist Schluss. Im August zum Altstadt- und Edelweißfest wird sein Nachfolger gekürt. Wer ab dem Sommer die Ritterrüstung überstreift, bleibt bis dahin geheim. Einem Aufruf der Stadt jedenfalls waren einige Männer gefolgt. Julina Lenk aus Crandorf bleibt jedenfalls erst einmal Burgfräulein Edelweiß. 2023 hat die damals 18-Jährige das Amt übernommen.
Haamitlauf im August
Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr ist auch diesmal der so genannte Haamitlauf geplant. Diesmal ist am 30. August die Stadt Schwarzenberg Austragungsort für das Event. Die Organisatoren wollen mit dem Haamitlauf die Werbetrommel für die Schönheit der Region rühren und feiern damit das 875-jährige Stadtjubiläum.
Drei mögliche Touren
Drei Touren stehen auch diesmal zur Wahl: Die Familien-Tour hat eine Länge von 13 Kilometer. 25 Kilometer warten bei der Wanderer-Tour auf Teilnehmer. Ganz Unerschrockene können bei der Gebirgler-Tour 50 Kilometer in Angriff nehmen.
Unter dem Motto «Freudentanz und Lichterglanz»
Das Motto lautet in diesem Jahr «Freudentanz und Lichterglanz». Nach der Wanderung erwartet die ein Teilnehmer ein besonderes Programm. Sie erleben eine beeindruckende Lasershow und spektakuläre Hochseilartistik vor der Kulisse von Schloss und Kirche Schwarzenberg. Die Gäste dürfen angesichts der atemberaubenden Show gespannt sein.
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