150 Jahre Flöhatalbahn: Ein Jubiläum voller Nostalgie und Eisenbahnromantik
Lang wurde es geplant, viel wurde organisiert und auf die Beine gestellt. Die Rede ist vom Streckenjubiläum «150 Jahre Flöhatalbahn». Gleich zu Beginn drängten die Gäste von überall her zum Festareal. Sonnenschein und blauer Himmel bot am Samstag die entsprechende Kulisse. Veranstaltungen, Shop-Meile, Sonderzüge, Kinderkurzweil – es war alles geboten, was solch einen runden Streckengeburtstag ausmacht.
Sogar ein Lied wurde umgedichtet
Neben dem Blasmusikverein Flöhatal e.V. sorgten auch die Mädchen und Jungen der Grundschule Pockau für ein musikalisches Stelldichein. Schulleiterin Silke Lötzsch hatte dazu ein schwäbisches Lied auf die Erzgebirgsbahn umgedichtet. Dafür gab es sogar Applaus von echten schwäbischen Touristen. Sie sagten: «Wir machen in der Freiberger Region Urlaub und hatten von diesem Bahnjubiläum gehört. Dass wir hier dann noch unser Liedchen hören durften, ist schon ein besonderer Zufall».
Sonderfahrten waren die Nummer 1
Auf der Shop- oder Fanmeile fanden Eisenbahninteressierte alles was das Herz begehrt – von Briefmarken, Postkarten, alten Schildern, Fahrplänen, Magnete u.v.m. Im Rahmen des Festes präsentierten sich auch die örtlichen Vereine. Zudem gab es eine rege frequentierte Blaulichtmeile. Besonders beliebt waren die Sonderfahrten, die es normalerweise nicht mehr gibt. Die gute alte Eisenbahn, samt Speisewagen voll mit kleinen und großen Eisenbahnfans ruckelte mehrmals am Wochenende unter Dampf nach Marienberg und zurück. «Hier mitzufahren ist so ein tolles Erlebnis. Es ist einfach Eisenbahnromatik pur, zumal die Strecke durch wunderbare Natur führt», schwärmten die Fahrgäste. Zu den Stationen des Jubiläums zählten auch der Bahnhof in Hetzdorf, der Bahnhof Reifland-Wünschendorf, das Bahnbetriebswerk Pockau-Lengefeld, die Amtsfischerei Pockau mit ihrer grandiosen Modellbahnausstellung sowie Olbernhau und Olbernhau-Grünthal mit vielen attraktiven Programmpunkten.
Hintergrund: Auf den Tag genau vor 150 Jahren, am 24. Mai 1875, war die Strecke Flöha, Marienberg und zwischen Pockau und Olbernhau von der Chemnitz-Komotauer Eisenbahngesellschaft nach dreijähriger Bauzeit in Betrieb genommen worden.
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