Loading Now

Dobrindt legt Gesetz zum Familiennachzug vor

Berlin. 

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) will dem Kabinett am Mittwoch den Gesetzentwurf zur Einschränkung des Familiennachzugs für bestimmte Flüchtlinge vorlegen. Einen entsprechenden Bericht der «Bild am Sonntag» bestätigte das Innenministerium der Deutschen Presse-Agentur. Wie im Koalitionsvertrag vereinbart, sollen Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutzstatus zwei Jahre lang keine Familienangehörigen mehr nach Deutschland holen dürfen. Härtefälle sind ausgenommen. 

«Bisher konnten 1000 Personen pro Monat nach Deutschland nachgezogen werden. Damit ist jetzt Schluss», sagte Dobrindt der «Bild». «Wir müssen die Pull-Faktoren (Sog-Faktoren) nach Deutschland deutlich reduzieren. Auch damit zeigen wir, die Migrationspolitik in Deutschland hat sich geändert.»

Familiennachzug seit 2018 wieder möglich

Der Familiennachzug für Flüchtlinge ohne Asylstatus war bereits von März 2016 bis Juli 2018 von der damaligen schwarz-roten Koalition ausgesetzt worden. Begründet wurde dies damals mit der Absicht, eine Überlastung bei der Aufnahme und Integration zu vermeiden. Seit August 2018 dürfen monatlich insgesamt 1000 Menschen als Angehörige von Menschen mit diesem Schutzstatus einreisen.

Protest von Nichtregierungsorganisationen 

Der Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP von 2021 sah zwar eigentlich vor, dass der Familiennachzug auch zu Menschen aus dieser Gruppe wieder unbegrenzt möglich werden soll. Umgesetzt wurde dieses Vorhaben aber nicht. Mehr als 30 Nichtregierungsorganisationen haben an die Bundesregierung appelliert, ihre Pläne zur Einschränkung des Familiennachzugs für Flüchtlinge fallen zu lassen und ihn stattdessen auszuweiten.

6 comments

comments user
Lukas Müller

Super Analyse, freue mich auf mehr

comments user
Leon Hoffmann

Toller Artikel, vielen Dank

comments user
Emma Schulz

Top, gern mehr davon

comments user
Laura Weber

Spannender Bericht, gut gemacht

comments user
Jonas Fischer

Super verständlich aufbereitet

comments user
Anna Schmidt

Super, freue mich auf mehr

Comments are closed.