Zeitreise im Erzgebirge: Sehenswürdigkeiten in Großolbersdorf begeistern Besucher
Großolbersdorf bietet mehr als nur eine idyllische Landschaft – hier warten spannende Sehenswürdigkeiten darauf, entdeckt zu werden! Warum in die Ferne reisen, wenn faszinierende historische Erlebnisse direkt vor der Haustür liegen? Besonders das Dorfmuseum «Sättlerhaus» zieht mit seinem Charme und seiner Geschichte viele Besucher an.
Zurück in längst vergangene Zeiten
Das Sättlerhaus, ein typisches Häusleranwesen und benannt nach seinem letzten Besitzer, stammt aus dem Jahr 1750 und wurde 1839 umfassend umgebaut. Ursprünglich sollte das Gebäude einem Parkplatz für den benachbarten Friedhof weichen, doch die Gemeindeverwaltung sowie der Natur- und Heimatverein setzten sich für seinen Erhalt ein. So können Besucher heute eintauchen in das Leben vergangener Zeiten. Der Einstieg ins Museum ist wie eine Zeitreise: Der Besucher betritt eine originalgetreu eingerichtete Wohn- und Arbeitsstube einer Strumpfwirkerfamilie. Das Strumpfwirken gab es seit 1791 im Ort. Fast aus jeder Familie arbeitete jemand in diesem Gewerbe. In der Stube hat man das Gefühl, dass die Bewohner nur kurz verschwunden sind – der Tisch ist gedeckt, Wäsche trocknet über dem Ofen, eine Wiege mit warmen Decken und in der Ecke steht ein Webstuhl. «Wir freuen uns auf viele Gäste, die unsere örtlichen Sehenswürdigkeiten unter die Lupe nehmen möchten und sind auch dankbar, dass uns so eine beachtliche Zahl an Leihgaben zur Verfügung gestellt wurde», so Mandy Haase vom Kulturamt im Rathaus.
Ein weiteres Highlight ist die Original-Innungslade der Strumpfwirker von 1851. Diese besondere Lade, die nur bei Anwesenheit aller drei Schlüsselinhaber geöffnet werden konnte, erzählt Geschichten aus dem Leben der Handwerker. Die neugierigen Besucher staunen zudem über die «Toilette» im Erdgeschoss, die Platz für gleich vier Personen bot – ein interessanter Blick in die Vergangenheit. Nur ein winziges Fensterchen konnte für Frischluft sorgen…
Ins Leben von Karl Stülpner eintauchen
Im Obergeschoss findet sich die Geschichte des berühmten Wildschützes Karl Stülpner, (eigentlich Carl Heinrich Stilpner, geb. am 30. September 1762 in Scharfenstein und gestorben am 24. September 1841), dessen Grabstätte nur wenige Meter entfernt auf dem Friedhof liegt. Hier kann man mehr über seine Beliebtheit in der Bevölkerung erfahren, da er seine Beute oft mit Bedürftigen teilte. Kleiner Hinweis: Um weiter in das Leben Karl Stülpners einzutauchen, ist es möglich, den beeindruckenden Karl-Stülpner-Berg mit 100 geschnitzten Figuren, die das Leben des Rebellen darstellen im nicht weit entfernten Schnitzerheim zu bestaunen.
Ebenfalls im Obergeschoss zeigt ein kleines Weihnachtsstübel nostalgische Schätze, darunter Spielzeug und Kunstwerke, die Erinnerungen an Ururomas Zeiten wecken.
Des Weiteren gibt es im Ort für Abenteuerlustige auch in der Tiefe ein Highlight: Den St. Gideon Erbstollen, der bereits 1558 zur Wasserableitung im Lautaer Revier angelegt wurde.
Nach faszinierenden Geschichten noch einkehren
Nach einem erlebnisreichen Tag laden die lokalen Gastronomien dazu ein, hungrig gewordene Besucher mit köstlichen Speisen zu verwöhnen. Neugierig geworden? Das Kulturamt in Großolbersdorf, unter der Rufnummer 037369/1410 erreichbar, steht bereit, Fragen zu beantworten und Termine zu vereinbaren. Sehr zu empfehlen sind die Sehenswürdigkeiten auch für Gruppen, Schulen, Kitas oder als kleine Abwechslung während Familienfeiern.
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