Die „Häuselmacher“ im Schneeberger Museum
Im Schneeberger Museum für bergmännische Volkskunst ist eine neue Sonderausstellung zu sehen. Diese läuft bis 14. September unter dem Titel: Die „Häuselmacher“ – Tradition und Handwerkskunst im Erzgebirge. In der Ausstellung geht es um Vergangenheit und Gegenwart.
Lange Tradition ist im Museum zu sehen
Die Tradition der Häuselmacher geht bis ins 19. Jahrhundert zurück. „In den Häuseln, die zu sehen sind, wurde verschiedenstes Fachwerk umgesetzt“, erklärt Museumsleiterin Regina Krippner. Einen Schneeberger Bezug gibt es bildhaft in Form des Siebenschlehener Pochwerks, des Schindlerschachts und der Fundgrube Wolfgangmaßen. Die Sonderausstellung stellt eine Auswahl verschiedener Firmen und deren Sortiment vor und es werden spannende Einblick in die Kunst der Miniaturen gewährt. In der heutigen Zeit ist die Zahl der Betriebe, die sich dem Thema widmen, rückläufig. Die Firma Naumann Volkskunst aus Rechenberg-Bienenmühle ist derzeit das einzige Unternehmen, das sich ausschließlich der Herstellung von Häuseln widmet und damit die Berufsbezeichnung „Häuselmacher“ im Erzgebirge fortführt. Gefertigt werden Kirchenmodelle und individuelle Hausnachbildungen.
Was sind die ,,Häuselmacher“
Die „Häuselmacher“ gehören zu einem eigenständigen Zweig der Volkskunst und des erzgebirgischen Spielzeughandwerks. Die Wurzeln sind in der Reifendreherei zu finden, einer besonderen Form der Drechseltechnik, die vor 1800 im Raum Seiffen entstanden ist. Auf die Ausstellung jetzt wird im Schneeberger Museum zu sehen ist, folgen weitere. „Vom 1. bis 26. Oktober eine Sonderschau folgen, die sich Werner Kempf widmet und danach kommt eine Playmobil-Ausstellung, die weihnachtlich ausgeschmückt ist“, macht Krippner neugierig. Auch die Dauerausstellung des Museums für bergmännische Volkskunst beherbergt zahlreiche Exponate, die Besucher die Vielfalt der Volkskunst näher bringen.
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