19. Jawa- und CZ-Treffen in Chemnitz lockte etliche Besucher an
Das 19. Jawa- und CZ-Treffen vorm Museum für sächsische Fahrzeuge Chemnitz ist Geschichte. Am Sonntag lockte dieses zwischen 10 und 13 Uhr erneut insgesamt rund 60 Oldtimer-Liebhaber mit ihren Motorrädern sowie geschätzt noch einmal so viele Schaulustige an.
Bannbreite an Maschinen
Natürlich waren Jawa-Motorräder dominierend, doch neben einer Renn-CZ waren auch ein paar DKW und MZ, eine ungarische Pannonia, eine Honda, eine Kawasaki sowie ein Berliner Roller zugegen und unter den ähnlich tickenden Enthusiasten geschichtsträchtiger Motorräder und Marken genau so willkommen.
Der Bezug der Marke Jawa zu Chemnitz ergibt sich daraus, weil ein gewisser Frantisek Janecek aus Prag 1927 der Wanderer-Werke AG in Schönau bei Chemnitz die Lizenz zur Produktion eines Motorrads mit 500 ccm abkaufte und diese infolge einer Zusammensetzung aus den Namen Janecek und Wanderer Jawa nannte.
Von alt bis jung, von Straße bis Rennstrecke
„Obwohl unser Treffen erst 10 Uhr begann, waren die ersten Teilnehmer schon vor 9 Uhr am Gelände. Da waren wir noch mit der finalen Vorbereitung beschäftigt und noch nicht fertig“, erklärte Dirk Schmerschneider vom gastgebenden Museum. Und weiter: „Die vermutlich weiteste Anreise hat ein Herr aus Königswusterhausen (südlich von Berlin) mit seiner Jawa auf sich genommen. In den letzten Jahren waren auch einige tschechischen Besitzer gekommen, aber diesmal nicht. Das wechselt immer mal wieder.“
Besondere Exponate
Ohne andere Motorräder gering zu schätzen, möchten wir zwei besondere Exponate beim zehnten Treffen in Chemnitz (die ersten neun wurden von den Jawa-Freunden-Chemnitz in Lichtenwalde durchgeführt) hervorheben. So lenkte zum Beispiel ein Motorradfahrer eine Jawa PERAK 250ccm Sport des Baujahres 1952 in den Museumsvorhof. Sport bedeutet, dass es sich um ein Geländemodell für den Straßenverkehr mit 250-ccm-Einzylinder-Motor, aber zwei hochgezogenen Auspuffen handelte. Für den Geländesport erhielt dieses Motorrad natürlich viele weitere Spezifikationen.
Sportliche Note
Für die sportliche Note sorgte eine ausgestellte vollverkleidete CZ 250, wahrscheinlich Eigenbau-Rennmaschine, von zirka 1964 mit 32 bis 34 PS leistendem Fünfgang-Motor. Wer heutzutage auf den Jawa-Zug aufspringen möchte, dem kann man die von Motorrad Meinig gezeigte nagelneue Jawa Bopper 42 mit 350 ccm und 30 PS empfehlen, mit der Name Jawa dank eines indischen Motorrad-Herstellers zumindest weiter lebt.
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